Paulina Lamparska ist Polin. Sie lebt zwischen Neuwarp und Stettin. Die Mutter eines fünfjährigen Kindes fährt täglich zur Arbeit oder zur Schule nach Deutschland.
Es ist Spätsommer geworden in der Uecker-Randow-Region. Noch strotzen die Bäume auf dem AMEOS Klinikgelände vor Kraft. Einzelne Sonnenstrahlen kämpfen sich durch das sattgrüne Blattwerk. Den Weg entlang kommt Paulina Lamparska. Die Auszubildende hat ihren Dienst in der Notaufnahme kurz unterbrochen, um ihre Geschichte zu erzählen. Die 38-Jährige ist Polin und fährt jeden Tag nach Ueckermünde zur Arbeit oder zur Beruflichen Schule „Dr. Erich Paulun“ nach Pasewalk. Sie ist Mutter eines fünfjährigen Kindes und mittlerweile im dritten Ausbildungsjahr, wie sie erzählt. „Ich bin stolz auf mich“, sagt sie und lächelt zufrieden. Denn einfach hat sie sich die Entscheidung nicht gemacht, mit Mitte 30 noch mal eine Ausbildung zu beginnen.
In Polen studierte sie Lebensmitteltechnologie und Biochemie und arbeitete danach eine Weile in Deutschland. Bis sie das Heimweh packte und sie nach Polen zurückkehrte. Schließlich erzählten Bekannte ihr von der Beruflichen Schule in Pasewalk und der Möglichkeit, eine Ausbildung bei AMEOS zu machen. Mit der Rückendeckung ihrer Familie hat die sympathische Frau letztlich entschieden, noch mal in die Lehre zu gehen.
„Diesen Beruf kann nicht jeder machen“, sagt sie und meint das sehr ernst. „Was man braucht, ist viel Empathie und auch Geduld mit den kranken Menschen.“ Dieser Herausforderung begegnet sie Tag für Tag mit großem Respekt, möchte sie doch den Patienten und ihren Bedürfnissen gerecht werden. „Blut kann ich sehen, das war nie ein Problem für mich“, erzählt sie.
Paulina Lamparska hat ein großes Interesse für medizinische Zusammenhänge. Der Hauptgrund, warum sie sich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau entschieden hat. Zwar hat sie noch nicht alle Bereiche durchlaufen, es fehlen noch die Intensivstation und die Psychiatrie, aber schon jetzt kann sie sagen, in welchen Fachbereichen sie sich nach erfolgreicher Prüfung bei AMEOS am liebsten einmal sehen würde: „Ich interessiere mich besonders für die Endoskopie und für die Chirurgie.“ Die
aufgeweckte und fokussierte Polin wird von den Kollegen der Endoskopie bei einem personellen Engpass sogar angefragt, weiß Stefanie Schelk, Pflegedienstleitung für den Bereich Krankenhaus, zu berichten. Ein Kompliment für die ehrgeizige Auszubildende. Auch wenn sie Respekt vor den Abschlussprüfungen 2024 hat, stand für die 38-Jährige von Beginn an fest: „Jetzt ziehe ich das durch!“ Vor allem die ersten drei Monate waren hart, musste sie doch in der Schule nicht nur die Theorie pauken, sondern auch fit in der deutschen Sprache werden. Heute hat das Gegenüber kein Problem, die Auszubildende zu verstehen. Ihr Deutsch ist sehr gut.
Auch mit den Kollegen bei AMEOS fühlt sich Paulina Lamparska wohl. „Man muss jeden so nehmen, wie er ist. Jeder hat einen anderen Charakter. Wichtig ist die Kommunikation untereinander“, sagt sie. „Streit hatte ich noch mit niemandem“, schiebt sie hinterher.
Und auch wenn sie manchmal ziemlich müde und geschafft von ihrem Alltag ist, hat sie ihre Entscheidung nicht bereut. Sie würde gern bei AMEOS bleiben und nach den Prüfungen ihren Dienst als Pflegefachfrau in Ueckermünde antreten. Wohnen will sie dann allerdings weiterhin in Polen und täglich zur Arbeit fahren, genauso wie einige ihrer Berufskollegen bei AMEOS. Auch polnische Ärzte pendeln zwischen den Nachbarländern.
Im AMEOS Klinikum Ueckermünde ist Paulina Lamparska in ihrem Ausbildungsjahr nicht nur die Älteste, sondern auch die einzige Frau unter lauter Männern. Sie ist das beste Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, noch einmal etwas zu wagen und seinem Leben eine berufliche Wendung zu geben, auch wenn es dann oft heißt, Familie und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Denken Sie auch über Veränderung nach? Dann bewerben Sie sich gern bei AMEOS.
Text/Foto: Uta Hertzfeldt
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