Plattdeutsches Wort des Jahres: Dunnerlüchting

Am gestrigen Sonntag, 19.6.2022, wurde das plattdeutsche Wort des Jahres verkündet. „In diesem Jahr haben sich noch mehr Menschen als je zuvor daran beteiligt. Uns haben Einsendungen aus allen acht Bundesländern erreicht, in denen Plattdeutsch gesprochen wird, aber auch aus Berlin und sogar aus Thüringen”, berichtet Karola Stark, Leiterin der Geschäftsstelle des Heimatverbandes in Vorpommern berichtet. 

Ganze Schulklassen als auch Plattdeutschkurse haben Vorschläge zum Plattdeutschen Wort des Jahres eingereicht. In einer gesonderten Auslosung werden durch den Heimatverband Tragetaschen mit dem Plattdeutschen Wort an diese verlost.

Das Plattdeutsche Wort wurde in diesen drei Kategorien gesucht:

  1. das schönste plattdeutsche Wort
  2. der beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck (eine Neuschöpfung sozusagen)
  3. die liebste Redensart oder das liebste Sprichwort.

Wie immer hat die Jury aus für sie völlig anonymen Listen ihr Votum abgegeben und folgende Sieger ermittelt:

Das schönste Plattdütsche Wurt heißt:  Dunnerlüchting.

Es ist ein Ausdruck des Erstaunens, eine Zusammensetzung aus Donner und Blitz, in der Bedeutung Verwunderung und Freude, alle Wetter.

Aktueller plattdeutscher Ausdruck:

In der Kategorie aktueller Ausdruck gewann das Wort: „Tippschnack“ für chatten.

Beide Einsender kommen aus Neubrandenburg.

Liebste Redensart oder das liebste Sprichwort:

In der Kategorie Redensart lag mit großem Abstand: „Een vergnöögt Hart is better as`n Büdel vull Geld.“ vorn, eingereicht von einer 14-Jährigen Schülerin aus Demmin.

Und wie groß war das Erstaunen der Jury, dass die Gewinnerin des vergangenen Jahres nun erneut zu den Preisträgern zählt. Das gab es noch nie!  Nach der Verkündung des Plattdeutschen Wortes gibt es noch eine kleine Lesung durch den Sieger aus Neubrandenburg sowie die Preisträgerin. Was für eine wunderbare Bereicherung!

Den Wettbewerb um das schönste Plattdeutsche Wort gibt es seit 1995, initiiert vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum. Inzwischen verbergen sich hinter dem Plattdeutschen Wort drei Kategorien und der Wettbewerb wird gemeinsam vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum und dem Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.

Text/Foto: PM Heimatverein

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