Jugendherberge in Bellin ist verkauft – Zukunft ungewiss

Die Jugendherberge in Bellin ist nun endgültig geschlossen und Ende Oktober verkauft worden. Die Stadtverwaltung erfuhr von der Absicht im Frühsommer aus der Zeitung, die Mitarbeiter wurden ebenso lapidar informiert. Die Stadt bemühte sich umgehend um den Erhalt oder wenigstens darum, die Einrichtung in der Zukunft als Kinder- und Jugendeinrichtung zu erhalten. Doch all dies half nichts.

Immerhin verbuchte die Jugendherberge jedes Jahr mehr als 8.000 Übernachtungen, die nun wohl wegbrechen werden. Viele Einrichtungen wie Tierpark, Kletterwald oder Kino haben von der Jugendherberge profitiert.

Ende Oktober ist die Einrichtung nun an einen Torgelower Geschäftsmann veräußert worden. Während der Vorstand des Jugendherbergswerkes M-V immer versicherte, dass nicht der Verkaufserlös als Zuschlagskriterium eine Rolle spiele, sondern das beste Konzept für die Nachnutzung, ist gerade der Inhalt des Konzeptes bei der Stadt unbekannt. Zahlreiche telefonische Nachfragen beim neuen Eigentümer blieben unbeantwortet, sodass sich Bürgermeister Jürgen Kliewe nun genötigt sah, mit einem Brief um Aufklärung zu bitten.

Neben der Region sind auch die Mitarbeiter der Belliner Einrichtung die Leidtragenden aus dem Verkauf. Bürgermeister Jürgen Kliewe lud alle neun bisher in der Jugendherberge Beschäftigten deshalb am 18. November zu einem gemeinsamen Frühstück in die Pension “Usedomer Blick” in Bellin ein, um ihnen nochmals für ihr jahrelanges Engagement zu danken und um in dieser Runde über die Zukunft der Mitarbeiter zu sprechen. Einige der saisonal Beschäftigten waren schon seit 18 Jahren in der Jugendherberge in Bellin dabei. Auch Joachim Trikojat, 1. Stellv. Bürgermeister, nahm daran teil.

Die Vertreter der Stadtverwaltung äußerten ihr Unverständnis, in welcher Form die Abwicklung der Herberge erfolgte und sprachen nochmals darüber, was unternommen wurde, um wenigstens eine gute Nachnutzung als Familien-, Kinder- und Jugendeinrichtung zu gewährleisten. Diese ist aber bislang leider unbekannt, denn das Jugendherbergswerk verweist auf den Käufer und dieser reagierte bislang nicht.

Die Beschäftigten freuten sich über die Würdigung ihres jahrelangen Einsatzes durch die Stadt.

PM Stadt Ueckermünde

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