Denkmal in Not: Die Burg Löcknitz braucht Ihre Hilfe!

Mehrere Millionen Menschen in ganz Deutschland besuchen am Tag des offenen Denkmals, 10. September 2023, Orte, an denen Zeugnisse unserer Entwicklungsgeschichte stehen und unsere Dörfer und Städte zu etwas Besonderem machen. So ein historisches „Monument“ gibt es auch in Löcknitz – die Burg. 

Der Heimat- und Burgverein Löcknitz e. V. hat seit 2005 seinen Sitz auf dem Burggelände. Er wurde gegründet, um laut Satzung unter anderem den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zu fördern und die noch verbliebenen Gebäude mit kulturellem Leben zu füllen. Letzteres gelingt mittlerweile immer besser, verzeichnet der Verein doch ständig steigende Besucherzahlen zu den Veranstaltungen. Doch leider blicken die Vereinsmitglieder mit großer Sorge auf den fortschreitenden Zerfall des Burgkellers und des Burgturms.

Sehr bald nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren wurden Schäden an der Bedachung entdeckt – verursacht durch mutwillige Zerstörung. Nicht denkmalgerechte Reparaturversuche bzw. seit Jahren unterlassene „Hilfeleistungen“ für das historische Kleinod führten zu dem jetzigen Zustand. 

Um die Not des Denkmals in die Öffentlichkeit zu bringen, suchte der Verein Helfer und Partner. Er beteiligte sich erstmals an der landesweiten Aktion „Künstler für Schüler“, um in der Burg ein Projekt zu starten. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Detlef Ebert wurde das Modell der historischen Burganlage aus dem Frühstücksraum der Pension „befreit“ und in einen Raum neben der neuen Burg-Galerie transportiert. Mit dem Ziel, in diesem Raum mit Hilfe des Projekts eine Heimatstube einzurichten. „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ – ein Programm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – war der Ideengeber für den Vorstand des Vereins, der mit einem geplanten Schüler-Kunst-Projekt Kinder und Jugendliche der Gemeinde mit dem gefährdeten Denkmal in Kontakt bringen wollte. In der Regionalen Schule Löcknitz fand der Verein den gewünschten Kooperationspartner, in dem ortsansässigen Künstler den geeigneten Projektleiter und im Künstlerbund MV und dem Heimatverband MV die ersten Förderer des Projektes. 

Inzwischen ist das Projekt beendet, eine Präsentation der Ergebnisse wurde auf der Landes-Abschlussveranstaltung in Waren gezeigt. 

Und nun wird am 10. September, am Tag des offenen Denkmals, die Heimatstube feierlich eröffnet – und zwar von und mit den Schülern. Ihr Projekt DENK(T)MAL AN DIE BURG! wurde inzwischen von der Deutschen Ehrenamtsstiftung für den Publikumspreis nominiert. „Auch wenn wir nicht gewinnen, haben wir ein Teilziel erreicht: Aufmerksamkeit für ein Denkmal in Not“, betont Vereinsvorsitzende Christa Kothe. Dieser erste kleine Erfolg ermutigte den Vorstand des Vereins, Kontakt mit der Denkmalbehörde aufzunehmen. Das Ziel: Die Gemeinde und ihre Vertreter zu unterstützen, Wege und Mittel zu finden, schnelle und unbürokratische Hilfe für die Beseitigung der Schäden an der Bausubstanz zu bekommen. „Das verlangt nicht nur unsere Satzung, das sind wir alle dem historischen Erbe schuldig. In einer Beratung mit dem Bürgermeister konnten wir unsere Ziele formulieren. Eine Vor-Ort-Besichtigung mit der Denkmalbehörde, einem sachverständigen Architekten und der Gemeinde hatte das Ziel, den aktuellen Stand der Ausmaße der Schäden festzustellen, ein Sanierungskonzept zu erstellen und die voraussichtlichen Kosten der Sanierung zu ermitteln. Erst dann können wir gemeinsam eine Finanzierung organisieren.“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Der Verein möchte den Tag des offenen Denkmals deshalb nutzen, um Bürger, Einwohner, Gäste, Kultur- und Denkmalinteressierte aufzurufen: „Mit Ihrer Spende helfen Sie, das akut gefährdete Denkmal – die Burg Löcknitz – vor weiteren Schäden zu schützen. Kommen Sie bitte zahlreich am 10. September in die Burg.“

Tag des offenen Denkmal, 10.09.2023

· 14 Uhr: Präsentation des
  Schüler-Kunst-Projektes „DENK(T) MAL AN DIE BURG“
  von und mit der Regionalen Schule Löcknitz

  ERÖFFNUNG DER HEIMATSTUBE

· 14.30 Uhr: Vortrag – Dieses Kleinod braucht unsere Hilfe

· 15 Uhr: Führung im Burgkeller – sichtbare Schäden 

  und Maßnahmen zur Rettung der Bausubstanz 

· 15.30 Uhr: Einladung zu Kaffee und Kuchen auf 

  dem Burghof

· 16 Uhr: Abschlusskonzert mit den „Tollensetalern“ 

   – Blasmusikanten

Text/Foto: pm Heimat- und Burgverein

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