Mehr Sicherheit für unsere Busse

Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald mbH (VVG) hat die ersten zehn Linienbusse mit Abbiegeassistenzsystemen ausgestattet, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates der VVG haben sich heute in Torgelow mit der Funktionsweise der neuen Abbiegeassistenzsysteme vertraut gemacht.“Die Vorteile des elektronischen Warnsystems sind offensichtlich”, betonte VVG-Geschäftsführer Dirk Zabel. “Jeder Unfall, der dadurch verhindert wird, erspart den Betroffenen und ihren Familien viel Leid.”

Die EU hatte sich im vergangenen Jahr auf neue Regeln für mehr Sicherheit im Straßenverkehr geeinigt. Dazu gehören verpflichtende Abbiegeassistenten für Busse und Lkw bei neuen Fahrzeugtypen ab 2022 und für alle neuen Lkw und Busse ab 2024. “Die Abbiegeassistenten geben nicht nur den Fahrgästen, Fußgängern und Radfahrern mehr Sicherheit, sondern auch unseren Fahrern”, unterstrich Dirk Zabel. “Die Umrüstung unserer insgesamt 40 Busse möchten wir deshalb zügig abschließen. Mit den ersten zehn großen Bussen mit 40 bis 69 Sitzplätzen, die vor allem im Schülerverkehr eingesetzt werden, ist ein Anfang gemacht.” Für die Nachrüstung der zehn Busse investiert die VVG insgesamt 26.582 Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr fördert die Ausstattung der Busse mit dem neuen Sicherheitssystem in Höhe von 1.500 Euro pro Fahrzeug.

Bildschirm zeigt Verkehrsteilnehmer im toten Winkel Immer wieder kommt es beim Abbiegen an Kreuzungsbereichen zu schwerwiegenden Unfällen, weil Fußgänger oder Radfahrer im sogenannten toten Winkel einfach nicht zu sehen sind. Im Unterschied zum Totwinkelassistenten mit akustischem Ton verfügt das Abbiegeassistenzsystem über einen Bildschirm. Dieser befindet sich im rechten Fensterbereich in guter Sichtweite für den Fahrer. Der Assistent schaltet sich nach Betätigen des Rechtsabbiegers automatisch ein und zeigt dank spezieller Sensoren alle Bewegungen im toten Winkel und somit potenziellen Gefahrenbereich an. Gleichzeitig warnt das Fahrassistenzsystem den Busfahrer entsprechend durch einen Piepton und optisch über eine LED-Anzeige im Fahrerhaus. Über den Bildschirm ist auch eine umfassende Umfeldbeobachtung an den Haltestellen möglich, bis weit über den Sichtbereich des Außenspiegels hinaus. Der Assistent erkennt ebenso nahende Radfahrer in der zweiten Reihe und funktioniert zuverlässig bei schlechtem Wetter und Dunkelheit. Das Abbiegeassistenzsystem vom Typ Luis Turn Detect unterstützt den Busfahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h, danach schaltet sich der Bildschirm ab.

PM LK VG / Foto: A. Radlof

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