Auch wenn derzeit der Tierpark in unserer Stadt leider aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen haben muss, wird weiterhin an Projekten gearbeitet, die künftig den Aufenthalt im Park noch attraktiver werden lassen.
Bürgermeister Jürgen Kliewe sprach vor Ostern mit der Direktorin Katrin Töpke über die aktuelle Situation in der Einrichtung. Dabei wurde deutlich, dass die Mitarbeiter des Parkes nach wie vor ihren Mann oder ihre Frau stehen müssen, um die zahlreichen Tiere zu versorgen. Somit laufen die Kosten für Personal und Futtermittel in voller Höhe weiter, nur die Einnahmen sind auf Null gesetzt. Das belastet den Tierpark sehr, denn er wird durch einen Verein betrieben, der in den zurückliegenden Jahren den überwiegenden Teil seiner Einnahmen selbst erwirtschaften konnte. „Das ist eine großartige Leistung”, so Kliewe. Ohne einen jährlichen Zuschuss der Stadt geht es jedoch nicht. Im Haushalt 2020 sind wieder 225.000 EUR als Förderung vorgesehen.
Beim Rundgang durch den menschenleeren Park machte der Bürgermeister auch beim neuen Löwenmann stopp, der trotz seiner jungen Jahre bereits eine prächtige Mähne aufweisen kann. Die Besucher werden den Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Pazur lieben.
Ein wenig weiter ist eine neue Attraktion kurz vor der Fertigstellung: die Traktorbahn für Kinder. An der Scheune ist eine Asphaltspur angelegt worden, auf denen sich Traktoren selbständig mit Führungsschienen bewegen, wie man es aus anderen Freizeitparks kennt. Bis zu vier Kinder können mit einem derartigen Gefährt ihre Runden drehen. Die Rückseite der Scheune und des Tierparkimbiss gestalteten direkt vor dem Osterfest junge Künstler der Potsdamer Firma ART-EFX mit landwirtschaftlichen Motiven. Es war eine Freude, den Künstlern zuzuschauen, die freihand mit diversen Sprayflaschen sehr realistisch Kühe, Schweine, Lämmer usw. darstellten. Künstler dieser Firma haben an anderen Orten in Ueckermünde bereits Spuren hinterlassen, z. B. beim Gestalten von Trafohäuschen.
Aktuell ist der Tierpark geschlossen. Der Bürgermeister appellierte über den Parlamentarischen Staatssekretär Patrick Dahlemann an die Landesregierung, bei einer Lockerung von Corona-Beschränkungen auch eine Öffnung der Tiergärten in Erwägung zu ziehen. „Dies kann ja auch unter Auflagen geschehen, wie z. B. eine maximale Besucheranzahl, die den Park gleichzeitig betreten können oder die Sperrung der Spielplätze und der zu besichtigenden Innenräumen,” sagt Jürgen Kliewe.
„Wenn ich Parkanlagen in Großstädten sehe, in denen sich bei schönem Wetter in einem bestimmten Abstand Menschen erholen oder sich einfach nur niederlassen, um in der Natur auf andere Gedenken zu kommen, dann muss dies doch in einem Tierpark unter freiem Himmel auch möglich sein,” argumentiert der Bürgermeister. „Auch an Stränden dürfen sich die Menschen aufhalten, wenn sie die Mindestabstände und die Kontaktbeschränkungen einhalten.”
Für Familien unserer Region wäre dies eine Abwechslung und es ist ja nicht zu erwarten, dass zeitgleich hunderte Urlauber oder polnische Besucher einströmen, weil ja Reisebeschränkungen gelten. Das ließe sich an der Kasse gut kontrollieren.
Insofern hofft der Bürgermeister, dass sich für die Tierparks des Landes vielleicht bald etwas ändern könnte. Der Ueckermünder Tierpark ist immerhin der drittgrößte des Landes.
PM
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