Architekturstudentinnen der Hochschule Wismar: Lenika Walter, Jessica Klinge, Marlene Rackow (v.l.)

Diese Ueckermünderin und ihr Team sind innovativ und preisgekrönt

Die Ueckermünder Architekturstudentin Marlene Rackow und ihr Team von der Hochschule Wismar wurden im renommierten Schinkel Architektur Wettbewerb für ihre Idee der Wiederverwertung von Brückenteilen als Preisträgerinnen ausgezeichnet.

Marlene Rackow studiert zurzeit zusammen mit Jessica Klinge und Lenika Walter Architektur an der Hochschule Wismar. Anna Schildhauer, Till Meyer und Miriam Hannemann studieren Bauingenieurswesen und gehören ebenfalls zur Projektgruppe. Sie haben sich mit dem Thema „Berliner Brücken“ beschäftigt, die ihrer Nutzung nicht mehr gerecht werden und abgerissen werden müssen. Nach dem Abriss landen die Brückenteile auf Deponien. Nach der Auffassung des Studententeams ist dies jedoch nicht notwendig, da die Brückenteile CO2-sparend wiederverwendet werden können, da sie zu 96 Prozent aus Spannbeton, Beton oder Stahlbeton bestehen.

Mit dem Projekt „re-bridge“ widmet sich das Team intensiv der Wiederverwendung von Bauteilen alter Spenderbrücken. Durch eine systematische Katalogisierung und innovative Konstruktionsansätze entwickelten die Studenten prototypische Brückentragwerke aus den zur Verfügung gestellten Materialien. Ein zentrales Element war die Umgestaltung alter Spannbetonbalken zu Druckgliedern für neue Brückenkonstruktionen, wie etwa im Stabbogen eines neuen Fahrradstegs entlang der Siemensbahn in Berlin.

Besonders beeindruckte die Jury die detaillierte Darstellung und der kreative Umgang mit den zur Verfügung stehenden Bauelementen. Die Arbeit „re-bridge“ eröffnet neue Perspektiven für nachhaltiges Städtedesign und zeigt das Potential, bestehende Infrastruktur durch innovative Architektur und Konstruktion weiterzuentwickeln.

Für ihr Projekt erhielten die Studenten den begehrten Konstruktiven Ingenieurbau Schinkelpreis. Die Jury lobte ihre innovative Herangehensweise und kreative Lösungsfindung.

Der Schinkelpreis, der mit einem Preisgeld von 3.000 Euro sowie einem Reisestipendium von 2.500 Euro und einem Sonderpreis für herausragende Leistungen von 1.000 Euro ausgezeichnet wird, ist eine Anerkennung für die herausragende Leistung von Marlene Rackow und ihrem Team.

Der Schinkel Architektur Wettbewerb wurde im 200. Gründungsjahr des AIV zu Berlin-Brandenburg mit einem speziellen Leitmotiv gestaltet, das den Fokus auf zukünftige städtebauliche und architektonische Herausforderungen legt. Unter dem Motto „über:morgen“ wurden innovative Lösungen gesucht, um die Lebensqualität in Städten wie Berlin-Brandenburg nachhaltig zu verbessern. Marlene Rackow und ihr Team haben mit „re-bridge“ gezeigt, wie kreatives Denken und ein innovativer Ansatz zur Wiederverwendung von Bauteilen die Zukunft der Architektur und Stadtplanung prägen können.

Text: PM Stadt Ueckermünde / Foto: ZVG Marlene Rackow

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