Gynäkologische Krebsvorsorge: Früherkennung als Lebensretter

Die Gynäkologinnen des AMEOS Poliklinikums Ueckermünde empfehlen Frauen ab dem 20. Lebensjahr, sich einmal jährlich untersuchen zu lassen.

Wird Krebs früh erkannt, kann er heute in vielen Fällen bereits geheilt werden. Denn niemals zuvor war das medizinische Wissen über Krebserkrankungen so groß wie heute, weiß Dr. Andrea Mossner, Leiterin des AMEOS Poliklinikums in Ueckermünde. Deshalb rät sie unbedingt, Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung wahrzunehmen. Ihre Empfehlung richtet sich unter anderem an Frauen, die Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung haben.

Im AMEOS Poliklinikum Ueckermünde führen erfahrene Fachärztinnen diese Untersuchung durch. Der langjährigen Gynäkologin Barbara Kottenhahn steht seit Juli 2022 Dr. med. Constanze Hach zur Seite. Vor ihrer Tätigkeit am Haff konnte die Fachärztin viel Berufserfahrung im In- und Ausland sammeln. Gemeinsam bieten die Medizinerinnen im Poliklinikum die Sprechstunde für Gynäkologie und Geburtshilfe an. Sie arbeiten dabei Hand in Hand. 

Wie wichtig das frühzeitige Erkennen einer Krebserkrankung für die Heilung ist, wissen die beiden Fachärztinnen aus ihrem Berufsalltag nur zu gut. Deshalb legen sie jeder Frau ab dem 20. Lebensjahr unbedingt ans Herz, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Gesetzlich krankenversicherte Frauen haben ab dem Alter von 20 Jahren Anspruch auf Leistungen zur Früherkennung eines Zervixkarzinoms. Das sind bösartige Tumore des Gebärmutterhalses. Anspruch auf einen Ko-Test (Zytologie und HPV-Test) im Primärscreening haben alle Frauen ab 35 Jahren. Es gibt keine Altersobergrenze, erklären sie. Ko-Test heißt: Es wird ein Abstrich entnommen und dieser sowohl auf HP-Viren als auch auf Zellveränderungen (Pap-Abstrich) untersucht.

Frauen ab 20 sollten sich einmal jährlich bei ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen zur Untersuchung vorstellen, um Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs zu erkennen. Ab dem 30. Lebensjahr wird zudem empfohlen, zusätzlich einmal im Jahr auch die Brust untersuchen zu lassen. Bei familiärer Vorbelastung auch früher. Die Ärztin oder der Arzt tasten dabei das Drüsengewebe ab, um eventuelle Verhärtungen oder andere knotige Veränderungen im Gewebe aufzuspüren. Außerdem wird kontrolliert, ob Lymphknoten in den Achselhöhlen angeschwollen sind.  „Wir erklären den Patientinnen außerdem, wie sie selbst regelmäßig ihre Brüste abtasten können, um Veränderungen zu erkennen“, sagt Dr. med. Constanze Hach. „Von 50 bis 69 Jahre – ganz neu sogar bis 76 Jahre  – gehört zum gynäkologischen Früherkennungsprogramm zusätzlich eine Mammografie, die alle zwei Jahre empfohlen wird“, ergänzt sie.

 Sowohl Gebärmutterhalskrebs als auch Brustkrebs können durch die gynäkologische Untersuchung noch im Frühstadium oder sogar den Vorstufen erkannt werden. „Das verbessert die Heilungsaussichten erheblich“, betont Dr. med. Constanze Hach. 

Neben der Mammografie führt die Gynäkologin oder der Gynäkologe ab dem 50. Lebensjahr auch jährlich eine rektale Tastuntersuchung durch. Dabei können Tumore im Enddarm getastet werden. Ein Stuhltest weist zudem unsichtbare Blut-
spuren nach, die von Krebs oder Polypen im Darm stammen können.

HPV-Impfung

Da Humane Papillomviren (HPV)  zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern zählen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen HPV für Mädchen und Jungen. Sie sollten im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV geimpft werden. Der Grund: Bleibt eine HPV-Infektion bestehen, kann sich im Laufe der Zeit Krebs entwickeln, bei Frauen vor allem am Gebärmutterhals, erklärt Gynäkologin Dr. med. Constanze Hach. Mit Beginn der sexuellen Aktivität kommt es schnell zu einer Ansteckung mit HPV. Deshalb sollen die HPV-Impfungen vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden. Zu dieser Impfung können sich Mädchen und ihre Eltern gern im Poliklinikum von Barbara Kottenhahn und Constanze Hach beraten lassen. 

Text: U. Hertzfeldt / Fotos: Adobe Stock (1); HAFF media (2)

Gynäkologin Barbara Kottenhahn

 

Gynäkologin Dr. med. Constanze Hach

 

 

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