Seit Monaten soll der Fischkutter „Bergen“ als technisches Denkmal an Land geholt werden. Die Ausschreibung für den Kran scheiterte drei Mal wegen fehlender Bewerber. Jetzt ging alles ganz schnell.
Am Montag geriet der historische Schiffkutter „Bergen“ in Not, als er in der Uecker auf Grund lief und drohte durch eindringendes Wasser und Schlamm größeren Schaden zu nehmen. Dank des beherzten Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr sowie weiterer Fachleute konnte das Traditionsschiff innerhalb kürzester Zeit gesichert und von Fachleuten behelfsmäßig repariert werden.
Die „Bergen“ ist einer der beiden letzte verbleibende Fischkutter von einst dreißig, der die Küstengewässer befuhr. Als ein bedeutendes Relikt der regionalen Fischereigeschichte sollte er an Land als technisches Denkmal erhalten bleiben, um die Geschichte der Fischerei zu bewahren. Der letzte Eigner, Lars Engelke, hatte das Schiff zu diesem Zweck an das Seebad Ueckermünde verschenkt.
Um weiteren Schaden zu vermeiden musste in kürzester Zeit eine Lösung gefunden werden, das Schiff an Land zu setzten. Keine 24 Stunden später wurde unter den wachsamen Augen der Freiwilligen Feuerwehr Ueckermünde eine spezialisierte Tandem-Kranung durchgeführt. Das Schiff wurde heute morgen, 22. August 2023, von den Fachleuten behutsam aus dem Wasser gehoben und auf den von der Firma Farmconcept vorbereiteten Kutterbock abgesetzt. Das Unternehmen UTS hatte die Bodenplatte bereits fertiggestellt. Auch die Firma Pawlak leisteten wertvolle Unterstützung bei dieser kurzfristigen Aktion.
Die letzten Stabilisierungsarbeiten sind nun im Gange, bevor die „Bergen“ endgültigen fest und sicher steht. Dann kann sie als technisches Denkmal von außen besichtigt werden, wie es sich der ehemalige Eigner gewünscht hatte. Das Vorhaben wurde dank der finanziellen Unterstützung des Vorpommernfonds ermöglicht, der die Bewahrung des kulturellen Erbes in unserer Region fördert.
Text/Foto: Stadt Ueckermünde
