Wie geht es weiter mit unseren Kleingärten?

Unter dem Leitmotiv: “Kleingärten sind grüne Infrastruktur. Sie tragen maßgeblich zur Lebensqualität in unseren Städten bei – wie sichern wir ihre Zukunft” führte der Kreisverband der Gartenfreunde Uecker-Randow e.V. erstmalig eine Gesprächsrunde mit Vereinsvorständen und Kommunalvertretern durch.

Am 14.05.2019 trafen sich der Bürgermeister der Stadt Eggesin Dietmar Jesse, Vorstände der örtlichen KGV sowie der Vorsitzende des Kreisverband der Gartenfreunde Herr Herrenkind in der Blaubeerscheune, im Zentrum der Stadt. In dem Gespräch am “Runden Tisch” ging es um den Ist-Zustand der 8 Gartenanlagen, um die demographische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung der Stadt in den nächsten Jahren sowie um Erwartungshaltungen der Vereine gegenüber ihren Stadtvertretern und umgekehrt.

In seiner kurzen Einleitung betonte der Kreisverbandsvorsitzende das die ehrenamtliche Tätigkeit der Vereinsvorstände in der Öffentlichkeit kaum stattfindet, mehr in den Fokus der Stadt rücken muß. Die Nutzung der Print- und  digitalen Medien sollte dazu beitragen auf die Kleingartenvereine und ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Der Kreisverband wird alle Vereine weiterhin aber auch intensiver unterstützen.

Herr Jesse informierte die Vereinsvertreter über Maßnahmen der Stadt, die sich aus dem Flächennutzungsplan ergeben, über die derzeitige demographische Entwicklung Eggesins und über seine Ansichten zu den acht Kleingartenanlagen der Stadt. Dabei ragte ein Satz heraus und führte zu Nachdenklichkeit in der Runde: “Langfristig werden nicht alle Kleingartenvereine überleben!” Nicht die Planungsabsichten der Stadtverwaltung führt dazu, sondern der Mitgliederschwund auf Grund der Altersstruktur in den Vereinen, der fehlende Nachwuchs.

Im nachfolgenden Gedankenaustausch war dieser Satz des Bürgermeisters immer wieder Grund zur Eigenanalyse der Vereinsvertreter, wie steht es um ihren Verein, was wollen wir und was können wir nicht leisten. Der Gartenfreund Zierenner, Vereinsvorsitzender des KGV “Teerofen VI” e.V. brachte es mit seinem Vorschlag auf den Punkt: Warum können wir uns nicht jährlich mit den Verantwortlichen der Stadt treffen, über unsere Probleme sprechen und dann auch Veränderungen herbeiführen?”

Bürgermeister Jesse stimmte dem zu, die Stadtverwaltung wird bereits im Januar 2020 die Vereinsvorsitzenden einladen, um auf der Grundlage der Selbsteinschätzung der Vereine einen Perspektivplan für die Entwicklung der Kleingartenanlagen der Stadt Eggesin für die folgenden 10 Jahre zu entwickeln.

Abschließend dankte der Kreisverbandsvorsitzende Gartenfreund Herrenkind allen Beteiligten dieser Runde für die Aufgeschlossenheit, Herrn Jesse für die Bereitschaft sich der Probleme der Kleingärtner seiner Stadt zu stellen und resümierte: “Allein das dieses jährliche Treffen vereinbart wurde, das eine perspektivische Planung der Weiterentwicklung des Kleingartenwesens Eggesins möglich macht, war es Wert Zeit zu investieren und diese Veranstaltung zu organisieren.”

pm

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