In unserem Landkreis gibt es offenbar eine neue Betrugsmasche: Zwei Männer in grün-gelber Einsatzbekleidung klingeln an Haustüren und fordern eine Spende für den „öffentlichen Rettungsdienst“.
„Das ist ohne Zweifel ein Versuch, die Bürgerinnen und Bürger abzuziehen“, sagte Kreissprecher Achim Froitzheim. Der Landkreis als Träger des Rettungsdienstes werbe keinerlei Spenden ein.
„Dafür besteht auch gar keine Grundlage, da der Rettungsdienst vollständig von den Krankenkassen gegenfinanziert wird“, erklärte Froitzheim. Mit ihren Beitragszahlungen an den jeweiligen Krankenversicherer, so der Kreissprecher, hätten die Bürgerinnen und Bürger somit ihren Beitrag zum Rettungsdienst schon geleistet.
Eine Greifswalder Bürgerin hatte beim Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises Vorpommern-Greifswald angerufen und berichtet, dass sie an der Haustür von zwei jungen Männern bedrängt worden sei, nachdem diese „Sturm geklingelt“ hätten. Einer sei gleich in ihrer Wohnung eingedrungen. Beide Männer hätten im Namen des Rettungsdienstes Geld verlangt. Beide Männer, so die Bürgerin, hätten grün/gelbe Kleidung/Warnwesten mit der Aufschrift „Öffentlichkeitsarbeit“ sowie passende Hosen getragen. Es sei jedoch KEIN Emblem einer Hilfsorganisation zu erkennen gewesen. Die Männer hätten „frech, fordernd und sarkastisch“ mit ihr und auch allen ihren Nachbarn gesprochen, so die Bürgerin.
„Mit derartigen Betrugsversuchen haben wir eher selten zu tun“, sagte Froitzheim. Einen vergleichbaren Fall von angeblicher Spendensammlung habe es vor einigen Monaten in Anklam gegeben, so der Kreissprecher, als sich Männer – ebenfalls als Duo auftretend – als Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ausgaben. „Einsatzwesten mit der Aufschrift „Öffentlichkeitsarbeit“ oder „Pressesprecher“ tragen ausschließlich wir Sprecherinnen und Sprecher von Behörden, Feuerwehren und Hilfsorganisationen und das ausschließlich im Einsatz oder bei Übungen“, stellte Froitzheim klar.
pm
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