60 Jahre Kreismusikschule Uecker-Randow: Was wären wir ohne Musik?

Wenn die Kreismusikschule feiert, geht das natürlich nicht ohne Musik. Trägt die Einrichtung dieses schöne Wort mit seiner großen Bedeutung doch schon im Namen. Ganz klar, dass sich Leiterin Christiane Krüger, Lehrer und Schüler es nicht nehmen ließen, die Geburtstagfeierlichkeiten mit einem Jubiläumskonzert zum 60. Bestehen ausklingen zu lassen. In die Aula der Beruflichen Schule in Torgelow luden sie am Dienstag, 1. Oktober 2019, ein.

Dieser herzlichen Einladung folgten viele geladene Gäste aus Politik und Verwaltung. Aber auch Unterstützer und Freunde benachbarter Musikschulen und ehemalige Protagonisten der hiesigen Schule befanden sich im Publikum. Die Festrede hielt Landrat Michael Sack. Genauso wie er staunten sicher viele Konzertbesucher über die musikalische Leistung der „Uecker-Randow-Sinfónies“. Dirigent Constantin Simion trieb seine Schützlinge wieder zu Höchstleistungen an. Apropos Schützlinge: Die Altersspanne der Musiker und Musikerinnen ist beachtlich. Von ganz jung bis kurz vor 100 reicht sie tatsächlich. Hier kommen jugendliche Frische und jede Menge Erfahrung zusammen. Beides ergänzt sich zu toller Musik. Dieser Meinung ist auch Harald Winter, Vorsitzender des Fördervereins der Kreismusikschule. Ist es doch dem Verein unter anderem ein besonderes Anliegen das Ensemble mit der Hilfe vieler Spender und Sponsoren finanziell zu unterstützen. „Und das hat sich inzwischen ausgezahlt“, betone Winter in seinen Grußworten. Außerdem hat er im Namen des Vereins versprochen, weiterhin Geld für diese so wichtige Institution einzuwerben. Denn: „Was wär´n wir ohne Musik“? Diese Frage stellte auf musikalische Art und Weise der Chor „New Voices“ beim Jubiläumskonzert. Er verzauberte die Gäste außerdem an diesem Abend unter anderem mit Titeln wie „Sing mit mir“ oder „Die Gedanken sind frei“. Ebenfalls trugen die talentierten Solisten Clara Rosenfeld, Frida Manthe, Alexander Kalischewski, Clara Jahnke, Lennart Kellermann und Hanna-Lisa sowie Janne-Marie Karbe zum Gelingen des Jubiläumskonzertes bei. Und dass der Nachwuchs gesichert ist, zeigten 60 Mädchen und Jungen der musikalischen Früherziehung, die ein Geburtstagslied für die Musikschule sangen.

„Da Taten bekanntlich mehr sind als Worte“, wie Ueckermündes stellvertretender Bürgermeister Joachim Trikojat in seinen Grußworten formulierte, brachte er der Musikschule einen Scheck als Geburtstagsgeschenk mit. Denn als Stadt, in der die Musikschule ihren Hauptsitz hat, wisse man um die Bedeutung dieser Einrichtung. Zu den ständigen Unterstützern des Fördervereins der Kreismusikschule zählt sowohl die Sparkasse Uecker-Randow als auch die Sparkassenstiftung. Zum Jubiläumskonzert brachte Susan Mirasch, Vorstandsmitglied der hiesigen Sparkasse, einen Scheck in Höhe von 1400 Euro mit. Geld, das gut investiert ist, sagte sie. Freue sie sich doch auf viele weitere schöne Konzerte.

Emotional wurde es, als Judith Karbe, eine langjährige Schülerin der Kreismusikschule, ihr Grußwort an die Gäste, Lehrer und Schüler richtete. Als Mädchen hat sie damals begonnen zu musizieren und als erwachsene Frau fühlt sie sich an der Schule immer noch wohl. Ginge es doch vor allem um den Spaß am Musizieren, die sozialen Kontakte und das Abschalten vom Alltag, den könne man nämlich draußen lassen. Judith Karbe lobte das Engagement von Christiane Krüger, den engagierten Lehrern und des Fördervereins. Sie fand aber auch recht ernste Worte. Ihr Wunsch ist es, dass über Musikschulen auf politischer Ebene nicht diskutiert wird, sondern deren Wichtigkeit und Erhalt unstrittig sind. Denn: „Musik braucht keine Worte“, so ihre Botschaft am Ende.

Text/Fotos: Von Uta Bilaczewski /Video: S. Wolff

 

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