Viele fragen sich, ob derzeit etwas im alten Getreidespeicher geschieht, der im Jahre 1937 an der Uecker gebaut wurde, Jahrzehnte genutzt worden ist, nun aber auch schon seit über zwei Jahrzehnten leer steht. Nachdem die Stadt den damaligen Hamburger Eigentümer mit dazu gebracht hat, das Gebäude zu veräußern, versuchten sich schon einige an einer Sanierung und Umnutzung. Aber zumindest mit der Denkmalbehörde herrscht seitdem Klarheit, was den Status als Denkmal angeht.
Seit geraumer Zeit ist nun ein Unternehmer aus Oranienburg Eigentümer des Speichers. Bei einem spontanen Besuch des Bürgermeisters zeigte der Eigentümer Anfang Juni den Baufortschritt im Inneren. Es habe ziemlich lange gedauert, bis ein Statiker seine Zustimmung zum geplanten Umbau gegeben hat, besteht der Speicher doch nur aus einer dünnen Stahlbetonschale und den eigentlichen Speicherröhren im Inneren, ebenfalls aus Stahlbeton, gesteht der Eigentümer. Doch er wusste auch, worauf er sich einließ.
Zu erkennen ist jetzt schon die erste entstandene Decke über dem Erdgeschoss. Zur Vorbereitung dieser war es notwendig geworden, die sich verjüngenden Betonkegel (Schütten) Stück für Stück abzutragen. Im Erdgeschoss wird eine kleine Gastronomie entstehen sowie eine Zweiraumwohnung.
Dann geht es weiter nach oben. Der Eigentümer hat sich selbst das Ziel gesetzt, in diesem Jahr den Rohbau zu vollenden. Ziemlich zum Schluss der Arbeiten werden dann die nötigen Öffnungen in die Außenwände geschnitten. Von außen muss eine Wärmedämmung auf die Betonaußenhaut aufgebracht werden, damit man aus energetischer Sicht auch im Speicher wohnen kann. Aus diesem Grund wird der Speicher nach der erfolgten Sanierung auch aus der Denkmalliste gestrichen, denn die Eingriffe in das Gebäude sind zu stark.
Von außen werden die Wände mit einem grauen Klinker versehen, mehrere Fenster werden Licht in das Innere bringen, Balkone werden integriert und auch ein Fahrstuhl zur Ueckerseite.
Bürgermeister Jürgen Kliewe wünschte dem Bauherren viel Erfolg und Ausdauer und versprach, hin und wieder spontan auf der Baustelle vorbeizuschauen, um sich vom Bauablauf dieses Hafen prägenden Gebäudes zu informieren.
Text/Foto: PM Stadt Ueckermünde

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