Im Zuge seiner Ämterbereisung war Landrat Michael Sack (CDU) am 5. Juni im Seebad Ueckermünde unterwegs, um sich umzuschauen und mit Bürgern und Gewerbetreibenden ins Gespräch zu kommen. Sein Besuch, an dem auch Bürgermeister Jürgen Kliewe (parteilos) teilnahm, begann im neuen Geschäftsgebäude der Fleischerei Kriewitz. Geschäftsinhaber Robert Kriewitz zeigte den interessierten Gästen die Produktionsstätte und erzählte auch von seinen derzeitigen Sorgen.
Besonders machte ihm zu schaffen, dass sein Förderbescheid für den Ausbau des früheren BFZ-Gebäudes zu einer Zeit kam, als die Baupreise sich noch nicht so überschlugen. Inzwischen hat sich die Investitionssumme mehr als verdoppelt und obwohl er eine Fördersumme in Höhe von 40 Prozent der Investitionskosten zugesagt bekam, orientierte sich die Förderung lediglich auf die damalige, fiktive Bausumme und nicht an den tatsächlich entstandenen Kosten. Diese Mehrkosten allein zu stemmen, ist ein Gewaltakt, der ohne weitere Hilfe kaum zu stemmen sein wird, betonte der Robert Kriewitz.
Die Gäste waren erstaunt über die durchdachten Sanierung und moderne Ausstattung des Betriebes mit Verarbeitungs- und Kühltechnik. Auch vom Aufbau und von den Dimensionen zeigten sich die Gäste positiv beeindruckt.
Zweite Station an diesem Tag war die Tierproduktion „Haffküste“. Eigentümer Philipp von Schöning führte auch hier die Gäste herum und erzählte vom Wandel in der Landwirtschaft. So konnten sich der Landrat und der Bürgermeister den entstehenden Hofladen anschauen, besuchten die Pferdekoppel an den Haffwiesen und ließen sich erzählen, wie der Eigentümer die Mitarbeiter an seinen Betrieb binden möchte. Schon längst hat der Betrieb von Milchkuhhaltung auf Mutterkuhhaltung umgestellt und dabei scheinbar vieles richtig gemacht. Immerhin etwas mehr als 200 Kühe gehören zum Betrieb.
Besonders gut in das Landschaftsbild der Haffküste passen auch die zahlreichen Trakehner, eine robuste Pferderasse, die regelmäßig Nachwuchs bringt. Diese werden dann vor allem für die Zucht oder als Reitpferde vermarktet. Auch Preise hat Philipp von Schöning bereits mit einzelnen Pferden geholt.
Geplant war vom Landrat auch eine Bürgersprechstunde, doch die Ueckermünder schienen keine Sorgen mit dem Landkreis oder den Aufgaben zu haben, die der Landrat zu vertreten hat, denn es meldete sich niemand zum Gespräch an. Stattdessen, aber auch geplant, sprachen der Landrat und Ueckermündes Bürgermeister zu bestimmten Sachthemen, tauschten sich aus und nahmen jeweils Anregungen mit.
Text/Foto: PM Stadt Ueckermünde
