1000 neue Arbeitsplätze für Pasewalk: BIRKENSTOCK kommt

Das ist wohl die Meldung des Jahres für unsere Region: Birkenstock kommt nach Pasewalk. Bei seiner Standortsuche für das neue EVA/PU Kompetenzzentrum hat der Industriepark Berlin-Szczecin gute Aussichten, der Standort für das zukunftsweisende Leuchtturmprojekt von BIRKENSTOCK zu werden. Die neue Produktionsstätte ist in der ersten Ausbauphase mit Investitionen in Höhe von mindestens 50 Mio. EUR verbunden. Wegen des starken weltweiten Wachstums von BIRKENSTOCK ist schon heute eine Erweiterung der Produktionsstätte geplant. Mittelfristig sollen in dem neuen Vorzeigewerk 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Damit ist das EVA/PU Kompetenzzentrum nicht nur das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte des deutschen Traditionsunternehmens, sondern wäre auch eine der größeren Industrieansiedlungen in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung. BIRKENSTOCK wäre damit auf Anhieb einer der größten privaten Arbeitgeber in der Metropolenregion zwischen Berlin und Szczecin (Stettin).

Der von BIRKENSTOCK präferierte Standort liegt auf dem Gebiet der Stadt Pasewalk. BIRKENSTOCK hat sein Interesse am Kauf eines Grundstücks mit 120.000 Quadratmetern Fläche bekundet. Die Stadtvertreter haben auf ihrer gestrigen Sitzung vom 16.12.2021 mit großer Mehrheit dem Verkauf dieser Fläche an BIRKENSTOCK zugestimmt. Eine entsprechende notarielle Vorvereinbarung wird morgen Vormittag unterzeichnet. Der abschließende Kauf ist noch an bestimmte Voraussetzungen wie etwa das Vorliegen der notwendigen bau- und immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen geknüpft. Angesichts des engen Zeitrahmens, der sich aus dem starken Wachstum ergibt, führt BIRKENSTOCK deshalb die Gespräche mit einem weiteren potenziellen Standort vorerst fort.

BIRKENSTOCK CEO Oliver Reichert: „Ich danke allen Beteiligten für die professionellen Beratungen und die bisherige positive Begleitung unseres Investitionsvorhabens. Das neue EVA/PU Kompetenzzentrum ist für uns als Marke von überragender strategischer Bedeutung. Unsere Investitionen sind nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland, sie sind auch eine wichtige Investition in unser künftiges Wachstum. Deshalb ist es für die Realisierung des Projektes in Pasewalk elementar wichtig, dass wir den Zeitplan, auf den wir uns verständigt haben, halten. Ich vertraue auf die Zusagen aller Beteiligten.“

PRODUKTION SOLL BEREITS IM ERSTEN QUARTAL 2023 ANLAUFEN

Nach dem Willen von BIRKENSTOCK soll es sehr schnell losgehen. Nach Möglichkeit sollen die Bauarbeiten noch im zweiten Quartal 2022 starten. Die Produktion soll noch im ersten Quartal 2023 anlaufen. Im neuen EVA/PU Kompetenzzentrum werden hochwertige Kunststoff- und Outdoorsandalen hergestellt. Dabei wird BIRKENSTOCK in puncto Innovation und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen und baut deshalb bei dem neuen Standort u.a. auf Emissionsvermeidung, Energieeffizienz, höchste energetische Gebäudestandards, den Einsatz erneuerbarer Energien, recycelbare und C02-arme Baustoffe oder auch Dachbegrünungen.

PASEWALK PUNKTET MIT GUTEN STANDORTBEDINGUNGEN UND EINEM GROSSEN ARBEITSKRÄFTEPOTENZIAL

Es sind im Wesentlichen drei Vorteile, mit denen sich Pasewalk besonders als Standort für die neue Produktionsstätte empfiehlt: Erstens, der gut erschlossene, entwicklungsfähige Industriepark, der auch hinreichend Raum für weiteres Wachstum lässt. Zweitens, die verkehrsgünstige Anbindung an die A20 und den Schienenverkehr. Und drittens das Arbeitskräftepotenzial, dem mit Blick auf das starke Wachstum von BIRKENSTOCK eine Schlüsselrolle bei der Standortentscheidung zufällt. Mittelfristig sollen im neuen Werk 1.000 Arbeitsplätze entstehen. In der Anlaufphase plant BIRKENSTOCK mit 400 Beschäftigten zu starten. Ein weiterer Pluspunkt für Pasewalk ist die breite politische Unterstützung: Stadt, Kreis und Land haben zugesagt, BIRKENSTOCK bei der Realisierung des Projekts tatkräftig zu unterstützen und eine plangerechte Umsetzung des Investitionsvorhabens zu ermöglichen.

STIMMEN ZU DEM INVESTITIONSVORHABEN VON BIRKENSTOCK AUS DER POLITIK

Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern: „Wir freuen uns über das starke Interesse von Birkenstock an Mecklenburg-Vorpommern. Und wir wünschen uns, dass das Unternehmen zu uns kommt. Ich sehe in der Ankündigung von BIRKENSTOCK auch einen Erfolg unserer Vorpommern-Politik. Das Land hat die Erschließung des Industrieparks Berlin-Stettin bei Pasewalk stark gefördert. Eine Ansiedlung wäre ein großer Erfolg für Vorpommern und für das ganze Land.“

Reinhard Meyer, Minister im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit von Mecklenburg-Vorpommern: „Die Kaufoption für das Grundstück ist ein richtiges und starkes Signal für die potenzielle Neuansiedlung von einem Weltkonzern in Mecklenburg-Vorpommern. Es zeigt, dass auch in Pandemiezeiten weiter investiert werden kann. Wichtig ist, dass wir das Projekt gemeinsam zum Erfolg bringen. Vorpommern ist eine attraktive Wirtschaftsregion mit viel Potential. Im Ergebnis geht es vor allem, um mehr wertschöpfende Arbeit und gut bezahlte Industriearbeitsplätze für unser Land. Hierfür wurde mit der Kaufoption ein erster wichtiger Schritt getan.“

Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern: „Als zuständiger Minister für den ländlichen Raum und Klimaschutz sowie für das Genehmigungsverfahren für die Produktionsstätte begrüße ich das Ansiedlungsvorhaben von Birkenstock sehr. Es stellt mit seinen Arbeitsplätzen eine gute Perspektive für Familien in der Region dar. Besonders begrüße ich als Klimaschutzminister, dass die Firma den Gedanken der Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz zentral in die Planung einbezogen hat. Das ist ein wichtiges Beispiel für die Kombination aus Wertschöpfung im ländlichen Raum und Klimaverträglich keit.“

Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald: „Die Pläne von Birkenstock sind vor allem für den südlichen Teil des Landkreises eine gute Nachricht. Es wäre die dritte und mit großem Abstand größte Ansiedlung im Industriepark Berlin-Szczecin. Birkenstock ist ein Global Player und ein Arbeitgeber, der an seinen Produktionsstandorten als Teil der Zivilgesellschaft auch aktiv am öffentlichen Leben teilnimmt. Ich unterstütze das Investitionsvorhaben deshalb in allen Punkten. Wir als Landkreis werden unseren Teil dazu beitragen, eine plangerechte Umsetzung des Projektes zu ermöglichen.“

Sandra Nachtweih, Bürgermeisterin von Pasewalk: „Die Vorstellung, dass mit Birkenstock eine globale Lifestylemarke in den Industriepark Berlin-Szczecin einziehen könnte, macht uns stolz und glücklich. Birkenstock würde sicherlich nicht nur die wirtschaftliche Dynamik bei uns in der Stadt und in der Region beflügeln, sondern auch vielen Menschen, die hier in der Metropolenregion leben, eine neue langfristige Beschäftigungs- und Zukunftsperspektive geben. Deshalb unterstützen und begleiten wir das Investitions vorhaben mit allen Kräften und machen uns dafür stark, dass der Zeitplan eingehalten werden kann.“

STÄRKUNG VON GÖRLITZ ALS HAUPTPRODUKTIONSSTANDORTE FÜR DIE CORE-PRODUKTE – INVESTITIONEN IN HÖHE VON MINDESTENS 50 MIO. EUR IN DIE ERTÜCHTIGUNG DES STANDORTS

Der Standortentscheidung ist ein umfangreiches, mehrstufiges Auswahlverfahren vorausgegangen, in dem bundesweit zunächst rund 60 mögliche Standorte identifiziert wurden – allesamt in Deutschland gelegen, so wie auch die übrigen BIRKENSTOCK Produktionsstandorte. In einem weiteren Schritt wurden zwei Optionen identifiziert, die nun in der engeren Auswahl sind – mit Pasewalk als präferiertem Standort. Notwendig geworden war die Standortsuche, weil der Hauptproduktionsstandort in Görlitz sowohl räumlich als auch in Bezug auf das vorhandene Arbeitskräftepotenzial an seine Grenzen stößt und BIRKENSTOCK weltweit sehr stark wächst. Deshalb hatte BIRKENSTOCK entschieden, den Standort zu refokussieren und komplett auf die Herstellung der Core-Produkte, also der Fußbettungen und der Kork-Latex-Sandalen, auszurichten. Dafür fließen mindestens 50 Mio. EUR in die Ertüchtigung des Standortes. Auf diese Weise werden die Kapazitäten für die Herstellung der Kork-Latex-Sandalen um 50  % aufgestockt. Gleichzeitig wird die bislang in Görlitz beheimatete Herstellung der Premium-Kunststoff- und Outdoor sandalen in einem neuen Kompetenzzentrum gebündelt. Verbunden ist dieser Schritt mit einem erheblichen Ausbau der Produktionskapazitäten von heute rund 30 Mio. Paar jährlich auf 40 bis 50 Mio. Paar pro Jahr.

Text: PM Birkenstock / Foto: pixabay

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