Öffentlicher Raum soll auch für Menschen mit Behinderung zugänglich sein

Heute, 3. Dezember 2021, ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Und auch die Menschen in unserer Region wie die Selbsthilfegruppe Schlaganfall möchte diesen Tag nutzen, um auf die Nachteile betroffener Personen in der Gesellschaft hinzuweisen.

Sobald die Teilnahme an einem gesellschaftlichen Leben durch körperliche, geistige oder seelische Einschränkungen erschwert ist, wird von einer Behinderung gesprochen. Diese Einschränkungen können sich auf körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten oder die seelische Gesundheit beziehen. Die Weltgesundheitsorganisation definiert die Behinderung folgendermaßen: Mängel oder Abnormitäten der Körperfunktionen und -strukturen; Funktionsbeeinträchtigungen aufgrund von Schädigungen, die Alltagssituationen behindern.

Ob es eine Bewegungseinschränkung, eine Sehbehinderung, Gehörlosigkeit oder eine andere Behinderung ist, die die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert, ist oftmals irrelevant. Am 3.Dezember, dem Welttag für Menschen mit Behinderung, soll international darauf hingewiesen werden, dass ein würdevolles und selbst bestimmtes Leben für diese gesellschaftliche Gruppe noch immer nicht selbstverständlich ist.

Um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, müssen Menschen mit Behinderung oftmals Barrieren überwinden, die es ihnen sehr schwer, oft aber auch unmöglich machen, ihr Leben selbst bestimmt zu gestalten. In vielen Fällen sind es die örtlichen Gegebenheiten, die diese Menschen behindern und nicht ihre „Behinderung“ selbst! Deshalb hier der Hinweis und der Aufruf an alle Entscheidungsträger. Denkt bitte bei der Planung und Gestaltung des öffentlichen Raums immer daran, dass dieser möglichst für alle gesellschaftlichen Gruppen zugänglich sein sollte. Eine Gesellschaft lebt von Diversität und um dem Wunsch nach einer Gemeinschaft, die auch Inklusion kann, gerecht zu werden, ist Barrierefreiheit eine Grundvoraussetzungen, die man nie aus den Augen verlieren darf.

Harald Viestenz, i.A.d. Selbsthilfegruppe Schlaganfall

 

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