Strasburg: Brand einer Lagerhalle führt zum Auffinden einer Cannabisplantage

Am 18.07.21, gegen 04:00 Uhr, kam es aus bisher noch unbekannter Ursache zum Brand einer Lagerhalle in Strasburg. Die massive – und eigentlich ungenutzte – Lagerhalle hat die Maße von 80 m x 15 m und war mit Wellasbestplatten bedacht. Zur Bekämpfung des Brandes kamen zeitweise 51 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Blumenhagen, Neuensund, Pasewalk, Woldegk und Strasburg zum Einsatz. Dabei machten sie eine ungewöhnliche Entdeckung. 

Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, da Wasser mittels Pendelverkehr herangeschafft werden musste. Die Löscharbeiten dauerten bis 15:00 Uhr an, die Lagerhalle wurde durch das Feuer jedoch vollständig zerstört. Der Sachschaden wurde auf etwa 15.000 EUR geschätzt.

Beim ersten Löschangriff stellten die Kräfte der Feuerwehr Hinweise auf eine größere Cannabis-Plantage in der brennenden Halle fest. Jedoch wurde diese durch den Brand vollständig zerstört. Die eingestürzte Halle kann bis heute nicht gefahrlos betreten werden.

Die Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Anklam konnten mit einem Durchsuchungsbeschluss jedoch eine zweite, auf dem Gelände befindliche, Lagerhalle betreten. Darin befanden sich etwa 600 Aufzuchttöpfe, die jedoch leer waren. Lediglich in 16 Töpfen befanden sich noch einige Pflanzenreste, die beschlagnahmt wurde. Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte diverse Aufzuchtmaterialien und Beweismittel sicher.

Im Fokus der Beamten stehen bereits zwei Tatverdächtige. Einer von ihnen, ein 32-jähiger angolischer Mann aus Berlin, wurde in Nähe des Brandortes angetroffen. Er wurde heute bereits erkennungsdienstlich behandelt. Zu dem anderen Tatverdächtigen können noch keine Auskünfte gegeben werden. Die Ermittlungen zum Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge dauern an.

PM Polizei

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