Achtjährige tauft das neue Boot der Seenotretter

Die Ueckermünder Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit etwa 15 ehrenamtlichen Kräften ist die östlichste Station der Gesellschaft. Sie erfüllt wichtige Aufgaben bei der Rettung von Menschenleben und bei der Bergung von verunglückten Schiffen.

Die ehrenamtlichen Helfer um Vormann Manfred Fastnacht stehen zu jeder Tag- und Nachtstunde bereit, wenn sie um Hilfe gerufen werden. Dazu benötigen sie natürlich neben ihren eigenen körperlichen Fähigkeiten auch moderne Technik, die ihnen schnelles Handeln ermöglicht. Umso mehr freute sich der Ehrenvorsitzender der DGzRS, Gerhard Harder, dass er am 29. August 2020 an die Ueckermünder Seenotretter ein neues Rettungsboot übergeben konnte. Das 8,90 m lange Festrumpfboot aus stabilem Kunststoff ersetzt das bisherige Schiff “Dora” und ergänzt die Station neben dem Seenotrettungsboot “Gerhard ten Doornkaat”. Das neue Boot, welches auf einer finnischen Werft gebaut wurde, bringt mit seinen zwei jeweils 200 PS-Motoren auf dem Wasser eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 70 km/h.

Die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger engagiert sich ehrenamtlich und erhält keine Gelder vom Staat. Umso erstaunlicher ist es, dass immer wieder neue Boote in Auftrag gegeben werden können. Gerhard Harder sprach von einer Verpflichtung dazu, jede Rettungsstation mit der besten Technik auszustatten, damit die Rettung effektiv geschehen kann.

Der ehrenamtliche Vorsitzende dankte allen Seenotrettern, angesichts des Tages natürlich den Ueckermünder Kameraden besonders.

Dem schloss sich auch Bürgermeister Jürgen Kliewe an, der in seinem Grußwort die Wichtigkeit der seit 1992 in Ueckermünde befindlichen Seenotrettungsstation betonte. Gemeinsam mit der Feuerwehr, die im Vorjahr auch ein neues Boot erhalten hat, sind verlässliche Retter zur Stelle, wenn Einheimische oder Urlauber verunglücken oder Hilfe benötigen. Das Zusammenspiel funktioniere sehr gut. Das Revier Stettiner Haff ist anspruchsvoll, denn bereits bei Windstärken von 4 – 5 Beaufort bauen sich schnell tückische Wellen auf. Das unterschätzt so manch einer.

Die achtjährige Enkelin des Ueckermünder Vormanns, Eny Dreblow, taufte dann das neue Rettungsboot zünftig nach dem Namen seiner Spenderin “Eva Ahrens-Thies”. Diese hatte in ihrem Nachlass die DGzRS großzügig bedacht, sodass dieses Schiff gebaut werden konnte.

Bürgermeister Jürgen Kliewe wünschte allen Seenotrettern, dass sie wohlbehalten und gesund von ihren Einsätzen zurückkommen mögen.

PM Stadt Ueckermünde

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