Kurscheinautomaten in Ueckermünde aufgestellt

Gleich drei Automaten wurden heute, 6.8.2020, in Ueckermünde aufgestellt, an denen Gäste der Stadt die Kurabgabe in bar oder per Karte bezahlen können. Am Strand, am Tierpark und vor der Touristik-Information stehen diese bereit, da jeder Tagesgast, der die touristische Infrastruktur nutzt, auch kurabgabepflichtig ist.

Die Stadt Ueckermünde ist vom Verwaltungsgericht Greifswald in einem Verfahren dazu aufgefordert worden, die Kurabgabesatzung zu ändern, weil das Gericht eine Ungleichbehandlung der Übernachtungsgäste zu den Tagesgästen sah. Bislang brauchten Tagesgäste in Ueckermünde keine Kurabgabe bezahlen. Ortsfremde Segler, die zur Jahrenkurabgabezahlung herangezogen worden sind, hatten erfolgreich geklagt, sodass die Stadtvertretung Ueckermünde die Satzung änderte, um sie von der Unwirksamkeit zu befreien.

Das Gericht erkannte aber auch an, dass sich Tagesgäste wesentlich schwerer feststellen lassen, als dies bei Übernachtungsgästen der Fall ist. Deshalb wurde der Stadt Ueckermünde auch auferlegt, mit einem verhältnismäßigen Aufwand die Tagesgäste abzukassieren.

Bitte beachten Sie aber, dass die Automaten nicht wechseln! Das ist auch in den anderen Seebädern oder Erholungsorten im Regelfall so, weil die empfindlichen Wechselmechaniken innerhalb der Automaten sehr schlecht mit dem an der See vorkommenden Flugsand zurechtkommen. Also, bitte passend zahlen!

Seit Anfang Juli ist vor allem an den Stränden in Ueckermünde und Bellin im Auftrag der Stadt Mario Lejeune unterwegs, der die Zahlung der Kurabgabe überwacht. In seinen ersten Tagen ging er dabei im Erholungsort Mönkebude in die Lehre, der derartige Automaten bereits seit langem hat und schon Erfahrungen bei der Kassierung der Kurabgabe nachweisen kann.

Nicht selten wird gefragt, warum nun Einwohner aus der Umgebung Kurabgabe im Seebad Ueckermünde zahlen müssen. Das ist ganz einfach, denn der Einwohner der Stadt finanziert die Aufwendungen in die touristische Infrastruktur allein. Diese wird aber zum großen Teil durch fremde Besucher genutzt. Deshalb beteiligen sich diese Besucher an den Aufwendungen, die derzeit in Ueckermünde mit 710.000 EUR jährlich zu Buche schlagen. Die Kurabgabe deckt nur einen Teil davon, entlastet aber auch den Ueckermünder Einwohner.

Bei seinen Kontrollen konnte Mario Lejeune feststellen, dass die badelustigen und sonnenhungrigen auswärtigen Besucher der Strände dies zum großen Teil einsehen und die Stadt für die Infrastruktur sogar lobten. Natürlich gibt es immer auch Menschen, die nur meckern, aber in einer Minderheit.

PM Ueckermünde / Foto: S. Wolff

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