Es ist wie nach Hause kommen“, sagt Stephan Freitag. Denn ganz neu ist der 32-Jährige im AMEOS Klinikum Ueckermünde nicht. Der neue Krankenhausdirektor kennt Ueckermünde, Anklam und das Team. War Stefan Fiedler, der seit 2013 den Standort leitet, die vergangenen Jahre doch so etwas wie sein Mentor.
Stephan Freitag kommt ursprünglich aus Woldegk und seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat er damals in Pasewalk gemacht. Schon während dieser Ausbildung lernte er die AMEOS Klinika in Vorpommern kennen. Es folgte ein Bachelorstudium der Gesundheitswissenschaften in Neubrandenburg und ein Masterstudium in Greifswald mit dem Schwerpunkt Krankenhaussteuerung, wie Stephan Freitag erzählt.
Die Teilnahme am AMEOS Traineeprogramm – es bietet Teilnehmern die Möglichkeit, sich für eine Führungsposition innerhalb des Unternehmens zu qualifizieren – führte ihn schließlich wieder ins Seebad. An der Seite von Krankenhausdirektor Stefan Fiedler lernte er die Standorte, die Arbeit und die Herausforderung eines solch verantwortungsvollen Postens als Assistent kennen. Die Chemie zwischen den beiden Männern stimmte. „Wir waren auf einer Wellenlänge“, sagt Stephan Freitag und lächelt dabei.
Gelernt hat er von Stefan Fiedler viel. Gut gerüstet mit allerlei Wissen wurde er zunächst Vizechef der AMEOS Einrichtungen in Ratzeburg in Schleswig-Holstein und seit 1. Januar 2019 Krankenhausdirektor. In nur drei Jahren konnte er dort einiges bewegen und er hinterlässt ein gut aufgestelltes Haus mit neuen Pflege- und Behandlungsangeboten.
Dennoch ist der 32-Jährige sehr heimatverbunden und tritt ab heute, 1. August 2020, gern die Nachfolge von Stefan Fiedler in Ueckermünde an. Dieser vertraut dem jungen Kollegen und übergibt ihm gern die Geschicke des Hauses, wie er sagt.
Stefan Fiedler verlässt Ueckermünde mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Hat er doch die Region und die Menschen hier schätzen und lieben gelernt. AMEOS bleibt er treu, geht aber in seine Heimat nach Sachsen-Anhalt zurück. Dort leitet der 50-Jährige künftig das Krankenhaus in Halberstadt als Direktor. Am Haff hat er die vergangenen sieben Jahre einen guten Job gemacht, wie sowohl seine Kollegen in der Verwaltung als auch die Ärzte bestätigen können. Eine komplette Auffrischung der Klinika in Ueckermünde und Anklam sind sein Verdienst. Dazu gehören eine vollständige fachärztliche Besetzung in den Krankenhäusern und neue leistungsstarke Medizintechnik in vielen Kliniken, um nur einiges zu nennen. Vor allem die intensive Kooperation mit dem HaffNet, dem Ärztenetzwerk der Region, war ihm stets eine Herzensangelegenheit. Daran möchte auch der neue Direktor zukünftig anknüpfen, erkennt er doch das Potenzial, das in dieser Verbindung steckt, hoch an.
Das Krankenhaus in Ueckermünde hat es Stephan Freitag auch wegen seiner Geschichte angetan. So war er bereits als Assistent von Stefan Fiedler maßgeblich an einem Projekt, das sich mit der Aufarbeitung historischer Patientenakten beschäftigt, beteiligt. Für Geschichte engagiert sich der neue Krankenhausdirektor auch ehrenamtlich, zum Beispiel seit vielen Jahren schon im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Neben seiner beruflichen Tätigkeit absolviert er außerdem eine Reserveoffiziersausbildung.
Fragt man ihn nach Herausforderungen, die der Job als hiesiger Krankenhausdirektor an ihn stellt, so verweist Stephan Freitag mit den Häusern in Ueckermünde und Anklam, der Tagesklinik in Pasewalk, dem AMEOS Poliklinikum, dem Klinikum für Forensische Psychiatrie und mehr auf eine spannende Vielfältigkeit, die dieser innovative Standort bietet. Außerdem stehen bereits angeschobene bauliche Großkampfprojekte auf seiner Agenda wie der Krankenhausneubau in Anklam.
Text/Foto: Uta Bilaczewski
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