Der Name Starke ist eng mit der Entwicklung des Ueckermünder Kulturspeichers verbunden, hat doch Vereinschefin Katrin Starke von Anfang an die Geschicke der Kultureinrichtung geprägt. Nun erhält sie Unterstützung von ihrer Enkelin Nadine Starke, die ab dem 1. November 2019 ebenfalls im Kulturspeicher tätig ist.
Die 30-Jährige kehrt nach 20 Jahren zurück aus Berlin in die Heimat und wird Ueckermünderin. Gearbeitet hat die junge Frau in der Hauptstadt die letzten acht Jahre im Einkauf eines großen Online-Händlers. So sehr sie das Großstadtleben auch schätzte, hat sie nie den Bezug zu dieser Region verloren. Sie liebt das Land und alte Häuser, die Geschichten erzählen. Davon hat der Ueckermünder Kulturspeicher, der dem Speicherverein gehört und seit seiner Eröffnung 2007 von ihm geführt wird, jede Menge zu bieten. Das alte Gemäuer macht Vergangenes erlebbar, füllt die Gegenwart mit Leben und soll von der neuen Projektmitarbeiterin in die Zukunft getragen werden, so die Hoffnung von Speicherchefin Katrin Starke und ihren Vereinsmitgliedern.
Keine leichte Aufgabe, wie die Vereinsvorsitzende weiß. Hat es um die wirtschaftliche Lage aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung des gut funktionierenden Kulturhauses die letzten Jahre doch nicht besonders gut ausgesehen. Deshalb setzt die Speicherchefin sowohl auf das kaufmännische als auch das kreative Geschick der neuen Mitarbeiterin. Eigenschaften, die Nadine Starke in die Waagschale wirft, um den Speicher wirtschaftlich auf bessere Füße zu stellen. Dazu gehört in erster Linie, „den Speicher noch bekannter zu machen durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit“, wie die Projektmitarbeiterin sagt. „Also auch die jüngere Generation ins Haus zu holen. Über Workshop-Angebote zum Beispiel.“ Damit das gelingt, gilt es vor allem das bestehende Netzwerk zu anderen Kunst- und Kulturschaffenden zu pflegen, zu intensivieren und auszubauen, neue Kontakte zu knüpfen und das für diese Region so bedeutende soziokulturelle Zentrum nach außen zu präsentieren.
Kurzum: Die junge Frau wird ein Konzept zur nachhaltigen Nutzung des Kulturspeichers Ueckermünde erarbeiten. Sie freut sich auf diese neue Herausforderung. Dass sie sich einst an der Seite ihrer Oma mit einer festen Arbeitsstelle für das Haus einsetzten wird, hätte sie noch bis vor Kurzem nicht gedacht. Was unter anderem auch daran lag, dass Personalkosten für eine volle Stelle vom Speicherverein selbst nicht erwirtschaftet werden können. Dazu bedarf es einer Förderung, die jetzt erstmals in der Vereinsgeschichte befristet auf ein Jahr, dem sich ein zweites anschließen könnte, möglich wurde. Gefördert werden diese und zwei weitere halbe Stellen aus dem Europäischen Sozialfonds als Strukturentwicklungsmaßnahme für M-V, erklärt Katrin Starke. „Den Kontakt vermittelte uns Patrick Dahlemann, Staatssekretär für Vorpommern,“ freut sich die Chefin über diesen Erfolg, der erst mal für zwei Jahre Hoffnung macht. Leider fehlt noch die Zusage der Stadtvertretung Ueckermünde zur Co-Finanzierung dieser Stellen.
Infos unter: www.speicher-ueckermuende.de
PM
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