Die Kogge ist weg. Gestern, 25. Juni, wurden die Taue im Ueckermünder Stadthafen eingeholt und das imposante Schiff ging auf große Fahrt. Quer übers Haff führte sie ihr Weg Richtung Ostsee mit dem Zielhafen Barth.
Dabei fährt sie nicht wirklich selbst, sondern wird von einem Schlepperboot gezogen. Ein weiteres Boot ist ebenfalls dabei, um von hinten ggf. in die andere Richtung zu ziehen, falls es zum Manövrieren notwendig sein sollte. Die etwa 12 Mann starke Besatzung der Ucra freut sich über das herrliche Sommerwetter. Die gesamte Überfahrt wird etwa zwei Tage dauern.
In Barth wird der neue Motor montiert. Damit soll der historische Nachbau dann endlich vollständig fahrtüchtig sein. "Ich gehe davon aus, dass es im August so weit sein wird", sagte die Bürgermeisterin Kerstin Pukallus. Sie ließ sich den imposanten Blick, als die Kogge gestern den Ueckerkopf passierte, nicht entgehen.
In wenigen Wochen soll die Ucra dann die Rückreise selbstständig antreten können. Die Besatzung freut sich bereits. Sie will dies dann als Trainingsfahrt nutzen, war von Andreas Vieweg zu erfahren. Gespannt sind die Erbauer auch, wie das Schiff nach nun vier Jahren im Wasser von unten aussieht. Auf jeden Fall wird es in der Barther Werft auch gleich einen Schutzanstrich geben, erklärte Ukranenchef Wolfgang Schubert.
Wir sind gespannt, wann die Torgelower Kogge wieder im Ueckermünder Heimathafen steht und hoffentlich bald zu regelmäßigen Ausfahrten einlädt.
Von Silvio Wolff