Die Ueckermünder Traditionsschule Ehm Welk begeht in diesem Jahr ihr 160-jähriges Bestehen. Der Schulförderverein lädt am 27. Juni 2024 ein, die Erinnerungen an die lange Geschichte der Schule zu wecken.
Unter dem Motto „Der alte Schulhof ist der schönste Platz, den es für mich gibt“ aus dem Lied von Wolfgang Protzer aus dem Jahr 1983 können ehemalige Schüler, Lehrer und Freunde der Schule in alten Erinnerungen schwelgen und noch einmal den Charme des alten Schulhofs genießen. Dies ist eine letzte Gelegenheit, bevor umfangreiche Umbauarbeiten in Höhe von 5,5 Millionen Euro beginnen und die Gestaltung des Schulhofs verändern werden.
Von 14 bis 17 Uhr wird bei Kaffee und Kuchen eine nostalgische Atmosphäre geschaffen, in der die Besucher Erinnerungen austauschen und in vergangenen Zeiten schwelgen können. Zusätzlich findet ein kostenloser Schulhofflohmarkt statt, bei dem die Besucher die Möglichkeit haben, Erinnerungsstücke und andere Schätze zu erwerben.
Die frühere Mädchenschule, nach 1945 als „Zentrale Oberschule“ und später nach Ehm-Welk (Schriftsteller und nach 1945 Abteilungsleiter für Volksbildung im Landratsamt Ueckermünde) benannt, und heutige Regionale Schule in der Ueckerstraße 58, wurde in den Jahren 1863/64 erbaut. Das alte Schulgebäude auf dem Kirchplatz war für die wachsende Kinderzahl der Stadt nicht mehr ausreichend. Die Stadtväter planten etwa seit 1850 ein neues Schulhaus, das etwa 740 Schulkinder aufnehmen sollte. Als Standort wählte man das Gelände des seit 1833 geschlossenen Friedhofs zwischen Mauer und Wall vor dem Anklamer Stadttor aus. Eigentlich sollte der Neubau hier schon 10 Jahre zuvor beginnen, jedoch protestierten die Bürger wegen der noch nicht abgelaufenen Ruhezeit für die Toten. Erst eine königliche Entscheidung aus Berlin von 1862 schlichtete den Streit zu Gunsten der Stadt, unter der Bedingung dass „eine würdige Translation der menschlichen Gebeine“ vorgenommen werde. Im Wesentlichen erfolgte der Schulbau durch das Ueckermünder Handwerk selbst und mit Baumaterialen, die fast sämtlich in der Stadt und Umgebung hergestellt wurden. Die Bauausführung unterlag dem Maurermeister E. A. Schultz. Im November 1864 konnten die Ueckermünder das neue Schulgebäude in Backstein, mit einer architektonisch aufwendig gestalteten Straßenfront, feierlich einweihen. Es war der erste größere städtische Bau im 19. Jahrhundert und wurde von der Stadtgemeinde als Verschönerung des Stadtbildes begrüßt.
Der Schulförderverein freut sich auf zahlreiche Gäste, die gemeinsam dieses besondere Jubiläum feiern und die traditionsreiche Geschichte der Schule würdigen möchten.
Anmeldungen für den Flohmarkt nimmt Carsten Seeger unter 01723091479 entgegen.
Text/Foto: PM Stadt Ueckermünde / Regionale Schule Ehm Welk
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