Thomas Kliewe, Theresa Canda und Christoph Dörner haben ihr Medizinstudium erfolgreich gemeistert.

Die jungen Ärzte vom Haff

Sie haben es bereits geschafft. Die Rede ist von Theresa Canda, Thomas Kliewe und Christoph Dörner. Sie sind die jungen Ärzte vom Haff und haben ihr Medizinstudium inzwischen erfolgreich gemeistert. Dabei wurden sie vom hiesigen Ärztenetz unterstützt. Der Grund liegt klar auf der Hand: Junge Ärzte braucht das platte Land.

Das weiß die Geschäftsführung des Ärztenetzes nur zu gut. Deshalb hat sich HaffNet gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung MV und AMEOS auf die Fahnen geschrieben, dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken und Studierende der Humanmedizin zu unterstützen. So können die angehenden Ärzte alle notwendigen praktischen Stationen im Rahmen ihrer Verbundweiterbildung in der Region absolvieren. Sie lernen die ärztlichen Strukturen kennen und finden nach dem Studium hoffentlich ihren Platz entlang der Haffküste.

 Während Thomas Kliewe und Christoph Dörner gerade im AMEOS Klinikum Ueckermünde tätig sind, so findet man Theresa Canda momentan in der Torgelower AMEOS Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die ehemaligen Studierenden arbeiten in der Region derzeit als Ärzte in Weiterbildung. 

Ist ihre Facharztweiterbildung schließlich abgeschlossen, wollen sie auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin tätig sein, so der jetzige Stand. Vielleicht sogar in Hausarztpraxen, die eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suchen. Zieht es junge Ärzte sonst eher in die Großstädte des Landes, so schätzen Theresa Canda, Thomas Kliewe und Christoph Dörner das Arbeiten auf dem Land, da es weniger anonym zugeht. Für sie steht also fest, dass sie in ihrer Heimat bleiben wollen.

Um Nachwuchs zu gewinnen, präsentiert sich das HaffNet direkt an den Schulen der Region und an der Greifswalder Universität. Denn mit seinen vielen Mitgliedern und Partnern bietet es Interessierten zahlreiche Möglichkeiten. Thomas Kliewe und Christoph Dörner unterstützen die Bemühungen des Netzes und stehen allen angehenden Studierenden für Fragen zur Verfügung. Hoffentlich wollen noch mehr junge Menschen aus der UER-Region ihren Weg gehen und dafür sorgen, dass eine gute medizinische Versorgung in dieser ländlichen Region bestehen bleibt. Vielleicht spricht dann in ein paar Jahren keiner mehr von einem Ärztemangel und es entscheiden sich gut ausgebildete junge Ärzte für ein Leben auf dem Land. 

Dabei soll auch die sogenannte Landarztquote unterstützen, die das HaffNet sehr begrüßt. Sie ist ein in MV und anderen Bundesländern eingeführtes Instrument, um perspektivisch dem Mangel von Hausärzten und Fachärzten in ländlichen Regionen („Landarzt“) zu begegnen. Dabei wird jährlich ein bestimmter Anteil von Studienplätzen, losgelöst von der für ein Medizinstudium geltenden Zulassungsbeschränkung, vergeben. Mit der vertraglichen Auflage, sich nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium als Allgemeinmediziner oder Facharzt im ländlichen Raum des jeweiligen Bundeslandes niederzulassen oder in eine Anstellung zu gehen.

Text: Uta Hertzfeldt /Fotos: ZVG

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