AMEOS: Die Ueckermünder Radiologie hat eine neue Chefärztin

Seit ein paar Wochen erst lebt und arbeitet Soheyla Kamkar im Ueckermünder AMEOS Klinikum. Die gebürtige Iranerin ist aus Hessen ins Seebad gezogen. Nach beruflichen Stationen in Berlin und Frankfurt am Main arbeitete sie zuletzt in Wiesbaden und Lich als Leitende Oberärztin in der Radiologie. Die Gegend im Nordosten ist der 61-Jährigen, die bereits nach dem Abitur nach Deutschland kam und in Berlin Medizin studierte, nicht fremd. Sie hat Verwandtschaft auf Usedom und war auch schon auf der Halbinsel Darß zum Segeln. Und nun entdeckt die Radiologin sowohl beruflich als auch privat die Gegend rund ums Stettiner Haff. 

Eine gute Entscheidung, wie sie findet. Denn sie arbeitet bei AMEOS mit modernster Technik. Dazu gehören Röntgengeräte, ein Computertomograph (CT) und ein noch ziemlich neuer 1,5-Tesla-Magnetresonanztomograph (MRT). „Damit stehen hervorragende Arbeitsbedingungen für eine schonende und schnelle Diagnostik von höchster Qualität zur Verfügung“, sagt die Chefärztin. Soheyla Kamkar verfügt über jahrzehntelanges fundiertes Wissen auf dem Gebiet der Radiologie und freut sich, bei AMEOS mit einem netten, kompetenten und gut eingespielten Team arbeiten zu können. 

Der Wunsch, einmal in diesem Bereich der Medizin tätig zu sein, stammt schon aus Kindertagen, wie sie erzählt. Sie kommt aus einer Arztfamilie und war schon als junges Mädchen von Röntgenbildern fasziniert. Somit hat die Medizin letztlich bei der Berufswahl das Rennen gemacht. Denn hoch im Kurs standen auch die Fotografie und das Kochen, erzählt sie und lächelt dabei. 

Sie ist nach dem Abitur mit zwei ihrer Schwestern nach Deutschland gekommen. „Alle haben hier Medizin studiert“, erzählt die Chefärztin. „Ich bin diesem Land sehr dankbar“, sagt sie und meint damit, dass hier ihr Traum, Medizin zu studieren und als Ärztin zu arbeiten, in Erfüllung gegangen ist. Sie denkt dabei an viele Unterstützer und Menschen, die ihr geholfen haben, ihre Ziele zu erreichen. 

Sie lebt in Ueckermünde ganz in der Nähe des Klinikums, so muss sie ihre freie Zeit nicht im Auto verbringen, sondern kann mit ihrem Mann in der Natur unterwegs sein. Ihr Wunsch für die Zukunft im Seebad: „Ein Häuschen mit einem kleinen Garten wäre schön.“ Den Trubel der Großstadt braucht Soheyla Kamkar heute nicht mehr. „Hier ist die Luft besser“, schwärmt sie von dieser naturbelassenen Gegend, in der sogar Rehe aus dem Fenster zu beobachten sind. In Berlin lebt ein Teil ihrer Familie. Bis dahin ist es aus dem Seebad ein Katzensprung. So kann sie ihre Verwandten besuchen und hin und wieder auch in das Berliner Kulturleben eintauchen. 

Apropos eintauchen: Das ist sie als Chefärztin bereits hervorragend in die Ueckermünder Radiologie. Zu ihr und ihrem Team kommen Patienten des Klinikums, um mit modernster Technik nach Ursachen für bestimmte Symptome zu suchen. Dabei ist zunächst zu entscheiden, ob das Team dazu Schnittbilder des Körpers mittels CT oder MRT macht. Beides sind bildgebende Verfahren, um Krankheiten zu erkennen.  Während der Magnetresonanztomograph – wie der Name schon sagt – mit Magnetfeldern arbeitet, kommen beim CT Röntgenstrahlen zum Einsatz. Beim MRT sind die Patienten also keiner Strahlenbelastung ausgesetzt, erklärt die Chefärztin. 

CT ist das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren. Der Grund: Es ermöglicht einerseits eine sehr schnelle Untersuchung und liefert hervorragende Ergebnisse. So können sowohl Knochen als auch Organe oder Gewebestrukturen vom Computertomographen detailliert dargestellt werden. 

Die Magnetresonanztherapie hingegen hat zwar den Vorteil, dass sie schonender ist, sie dauert aber auch länger, so die Expertin. Nicht-knöcherne Strukturen wie z. B. Weichteile, Gelenke oder Organe lassen sich differenziert darstellen und anschließend sehr gut auswerten. Schon ganz kleine Veränderungen im Körper wie beispielsweise Entzündungsherde oder auch Tumore können mittels der MRT-Bilder schon früh entdeckt werden, erklärt die Chefärztin.

Patienten mit einem Herzschrittmacher, Defibrillator, Hirnschrittmacher, Innenohrimplantat, einer Insulinpumpe oder einem Schmerzstimulator können mit dieser Technik nicht untersucht werden. Der Grund sind die Magnetfelder. „Zum Teil gibt es mittlerweile jedoch auch Geräte, die MRT-tauglich sind“, so die Ärztin.  Bei Menschen, die mit großflächigen Tattoos geschmückt sind, ist eine Magnetresonanztherapie ebenfalls nicht durchführbar, erklärt die Radiologin. Die Tattoos können Metallpartikel enthalten, die möglicherweise Verbrennungen hervorrufen. Auch Eisensplitter, die sich vielleicht noch aus dem Krieg im Körper befinden, sind eine Gefahr. 

Ebenso müssen Wimpernverlängerungen und Schminke vorab entfernt und Piercings herausgenommen werden, betont Soheyla Kamkar.

Text/Foto: Uta Hertzfeldt

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