KULTurSPEICHER: Karolina Kuszyk liest über polnische Schicksale deutscher Dinge

Der KULTurSPEICHER Ueckermünde öffnet  seine Türen für die Veranstaltung des Dorfhaus Wietstock e.V. – und zwar am kommenden Donnerstag, 17. November, um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Lesen wird Karolina Kuszyk aus „In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen”: über polnische Schicksale deutscher Dinge. Die Moderation führt Arkadiusz Luba. Er ist Literaturwissenschaftler und -kritiker, Übersetzer und (Radio)Journalist, freier Forscher und Autor.

Karolina Kuszvk arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte. „In den Häusern der anderen” wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.

Etwa zehn Millionen Deutsche flohen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden von dort vertrieben. Zurück blieben ihre Häuser, Straßen, Fabriken und Kirchen, aber auch ihre Möbel, Küchengeräte und Bilder. Welche Geschichten erzählen sie heute über ihre ehemaligen Besitzer? Die Gebiete östlich von Oder und Neiße lagen fortan in Polen, Menschen aus anderen Landesteilen, darunter Vertriebene aus den östlichen Grenzgebieten um Lemberg und Vilnius, wurden dort angesiedelt. Wie machten sie die Städte und Dörfer der ehemaligen Besatzer zu ihrer Heimat? Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen erzählt Karolina Kuszyk in ihrem Buch davon, wie die Biografien von Menschen und Dingen miteinander verwoben sind.

Text: PM / HM Foto: Veranstalter

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