Die Stadt hatte Künstler zu einem Wettbewerb eingeladen, um den Kreisel kunstvoll zu gestalten. Hier beim Betrachten der eingereichten Vorschläge.

Kreiselkunst erinnert an Ueckermünder Ziegelei-Tradition

Am Ueckermünder Kreisverkehr Chausseestraße/Liepgartener Straße tut sich etwas. Der Bauhof hat die Pflanzen dort abgeräumt und den Kreisverkehrsinnenplatz mit Lavalit versehen. Doch so soll es nicht bleiben.

Eine Neugestaltung des Kreisverkehrs ist schon länger vorgesehen und wird im Herbst 2021 nun auch erfolgen. Das Thema wird "Ziegeleitradition" unserer Stadt sein. Diese jahrhundertealte Tradition ist leider vor einigen Jahren mit der Schließung der letzten Ziegelei in Berndshof zu Ende gegangen. Zuvor hatte dieser Handwerks- und später Industriezweig aber unsere Region nachhaltig geprägt. Viele Millionen Ziegel gingen in alle Welt und sind heute noch an vielen Bauwerken außerhalb der Stadt zu finden. Daran soll erinnert werden.

Die Stadt hatte dazu drei Künstler zu einem Wettbewerb eingeladen, um für dieses Denkmal eine Ziegeleiarbeiterfigur in Lebensgröße zu schaffen. Zunächst machten die Künstler eine Zeichnung und bauten ein Modell, um damit die Jury von ihrer Idee zu überzeugen. Aus gesundheitlichen Gründen musste ein Künstler leider absagen, sodass die Jury nur unter zwei Künstlern wählen musste.

Die Wahl fiel auf die Idee des Künstlers Jan Witte-Kropius aus Neu Karin, der für Ueckermünde vor einigen Jahren bereits die Waschfrau an der Uecker anfertigte. Er überzeugte mit einer zu schaffenden 2,10 Meter überlebensgroßen Figur, die einen Ziegelstapel auf dem Rücken trägt und typisch für die Jahrhundertwende 1900 gekleidet ist (siehe Foto unten). Dies war die Hochzeit der Ziegelproduktion in unserer Gegend.

Gemeinsam mit einer originalen Lore und einem Klinkerstapel wird der Kreisverkehr dann im Herbst gestaltet werden. Für die Zieglerfigur hatte Staatssekretär Patrick Dahlemann aus dem Vorpommernfonds eine finanzielle Förderung zugesagt. Nur dadurch konnte die Idee auch aufgegriffen und zur Verwirklichung ausgeschrieben werden.

PM Stadt Ueckermünde / Fotos: Stadt Ueckermünde

Diese Idee des Künstlers Jan Witte-Kropius bekam den Zuschlag.
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