Bürgermeister Jürgen Kliewe, der parlamentarische Staatssekretär Vorpommerns Patrick Dahlemann, Torsten Bröcker-Stellwag (Bauamt Stadt Ueckermünde), Tobias Iwen (Ue.de Rollt), Martin und Arthur Horst (Ue.de Rollt) Foto: Stadt UEM

Bau

Ueckermünder Skater kommen ins Rollen

Seit sich die Initiative Ue.de Rollt um Kai Brückner im Sommer letzten Jahres gegründet hat, ist eine Menge passiert. Ziel der Initiative war der Neubau einer Skateranlage. Auch wenn die Stadtvertreter von Anfang an dafür waren, stehen Kosten von insgesamt 300 000 im Raum. Gestern nun übergab der parlamentarische Stattssekretär Vorpommerns Patrick Dahlemann auf dem Gelände der zukünftigen Skaterbahn den Fördermittelbescheid des Vorpommern-Fonds in Höhe von 40.000 Euro an Bürgermeister Jürgen Kliewe.

Bauamtsmitarbeiter Torsten Bröcker-Stellwag erläuterte die Kriterien, die zu diesem Standort geführt haben und stellte in Aussicht, eventuell noch im Herbst mit den Bodenarbeiten zu beginnen. Die Vertreter von Ue.de Rollt, Tobias Iwen sowie Martin Horst mit seinem Sohn Arthur, sind stolz auf das Ergebnis. Die Initiative hat ihr Ziel erreicht. Im nächsten Jahr soll die Skateranlage an diesem prominenten Ort fertiggestellt werden. Hier können Visionen von größeren Wettkämpfen und gemeinsamen Sportevents wachsen und umgesetzt werden.

Die alte Anlage in der Kastanienallee war Ende der neunziger Jahre erbaut worden. Von dem ursprünglichen Glanz ist inzwischen nicht mehr viel zu sehen. Viele Elemente sind zerstört und nicht mehr nutzbar, einige mussten aus Schutz vor Verletzungen sogar abgebaut werden. Der ziemlich abseits gelegene Platz wurde zunehmend von Jugendlichen eingenommen, die auch gerne die Bruchfestigkeit der einen oder anderen Glasflasche auf dem Asphalt ausprobiert hatten. Die Skater hatten lange für die Erhaltung der Anlage gesorgt. Anfang letzten Jahres wurden sogar noch Elemente ausgebessert und farblich verschönert. Auch die Stadt Ueckermünde hatte mehrfach städtische Haushaltsmittel eingesetzt, um die Vandalismusschäden zu reparieren. Irgendwann war jedoch eine weitere Nutzung der Anlage nicht mehr möglich. So wandte sich die Initiative Ue.de Rollt an Bürgermeister Jürgen Kliewe, um nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Anfangs war die Installation neuer Elemente am alten Standort vorgesehen, doch der abgelegene Platz ist nicht unbedingt der geeignetste.

Um den Bedürfnissen der stetig wachsende Skater- und BMX-Szene nach mehr Öffentlichkeit gerecht zu werden, wurde unter Beachtung der Lärmschutz- und Naturschutzbelange sowie der technischen Anforderungen, wie Bodenfestigkeit, ein neuer Standort gesucht. Hinter dem Busbahnhof und neben der Feuerwehr wurde der optimale Platz als Bindeglied zwischen den östlichen und westlichen Stadtbereichen gefunden. Hier ist sogar schon die Peripherie für mögliche Sportveranstaltungen vorhanden. Auf 400 m2 sollen elf wartungsarme und vor Vandalismus sichere Skaterelemente aufgebaut werden. Die Grundfläche des Skaterparcours wird aus faserarmierten Beton hergestellt. Der beim Bau anfallende Bodenaushub soll im nördlichen und westlichen Bereich der Anlage als Lärm- und Naturschutzwall aufgeschichtet werden.

Die Detailplanung stand, jedoch wurde aus den ursprünglich geplanten Kosten in Höhe von 150.000 Euro ein Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von knapp 300.000 Euro. Erneut mussten die Skater um ihre Anlage bangen, denn diese überplanmäßige Ausgabe musste erst durch die Stadtvertreter genehmigt werden. Diese stimmten im März 2021 zu und trotzdem war die Finanzierung noch nicht gesichert. Die Umsetzung des Projektes konnte sich die Stadt nur mit Unterstützung, also mit Fördermitteln, leisten. Aus der Sportförderung des Landes im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums konnten durch das Sozialministerium gut 119.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, allerdings sind diese Mittel mit einem Eigenanteil von 25 Prozent versehen, sodass die Förderhöhe effektiv fast 90.000 Euro ausmacht. Aus dem Vorpommern-Fonds wurden der Stadt noch einmal 40.000 Euro gewährt. Es sind immer noch 160.000 EUR an Eigenmittel aufzubringen, aber der Neubau kann starten.

PM Stadt Ueckermünde

ANZEIGE