Knochendichte-Messung: In Torgelower Praxis nach „Goldstandard“ möglich

Osteoporose ist eine Krankheit, die im Volksmund als „Knochenschwund“ bekannt ist. Und genau diese Bezeichnung trifft es auch, bestätigt Dr. med. Andreas Lüdtke. Die Gefahr: „Der Knochenschwund ist schleichend. Er bleibt lange symptomlos und schließlich kommt es irgendwann schon bei leichten Verletzungen oder normalen Belastungen im Alltag zu einem Knochenbruch“, erklärt der Torgelower Orthopäde.

Meist passieren die Brüche hüftnah am Oberschenkelknochen, am Ober- oder Unterarm, an den Rippen und häufig an der Wirbelsäule. Mediziner sprechen in diesem Fall von einem Wirbelkörperbruch. Die Betroffenen werden kleiner und ein Rundrücken entsteht, schildert Andreas Lüdtke eine der Folgen. 

In Deutschland leiden etwa sieben bis acht Millionen Menschen an Osteoporose. Davon sind etwa
80 Prozent Frauen, nennt der Facharzt beachtliche Zahlen. „Das entspricht einem Viertel der Bevölkerung, bezogen auf diejenigen, die älter als 50 Jahre alt sind.“ Betroffen sind statistisch mehr als jede dritte Frau nach den Wechseljahren und etwa jeder achte Mann nach dem 50. Lebensjahr. Bei über 75-Jährigen liegt das Osteoporose-Risiko schließlich bei etwa 60 Prozent. Bedenklich findet Andreas Lüdtke, dass es insgesamt 16,6 Mio Frauen in Deutschland gibt, die älter als 50 Jahre alt sind, davon 6,5 Millionen an Osteoporose erkranken, diese Krankheit aber lediglich bei 2,5 Millionen Frauen überhaupt diagnostiziert und bei noch weniger der betroffenen Frauen, nämlich 925 000, überhaupt behandelt wird. (Quelle: Bone-Eva-Studie 2/06). Auch wenn die Zahlen jährlich sicher etwas abweichen, sei laut Andreas Lüdtke Fakt, dass zu wenig an Osteoporose erkrankte Menschen, auch Männer, behandelt sind. 

Osteoporose sei zwar nicht heilbar, aber man könne versuchen, zu verhindern, dass es zu einer Fraktur kommt, so der Facharzt. Schließlich gebe es eine halbe Millionen Frakturen im Jahr in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Brüche seien hervorgerufen durch eben diese Krankheit, erklärt der Mediziner. 

Ursachen für Osteoporose?

In der Mehrzahl ist keine Ursache für die Osteoporose bekannt. In ihrer primären Form spricht man in der Medizin von zwei Typen: der sogenannten Postmenopausalen Osteoporose nach Ausbleiben der Regelblutung und der Senilen Osteoporose, also dem natürlichen Abbau des Knochens im Alter.

Eine eingehende Befragung des Patienten mit einer anschließenden Untersuchung, Röntgenaufnahmen besonders der Wirbelsäule und schließlich die Messung der Knochendichte helfen diese Krankheit zu diagnostizieren, erklärt Andreas Lüdtke, der in der Torgelower Orthopädie-Praxis des AMEOS Poliklinikums all das anbietet.

 So ist vor allem die Knochendichtemessung die Grundlage für die Diagnose, Therapie und Verlaufskontrolle der Osteoporose. Diese Messung bestimmt die Mineraldichte (BMD) des Knochens. „Sie sollte in Regionen mit der Gefahr relevanter Frakturen, also an der Wirbelsäule oder dem Oberschenkelhals durchgeführt werden“, erklärt Andreas Lüdtke. Dazu steht dem Arzt in Torgelow ein Gerät zur Verfügung, das die Knochendichte mittels DXA-Verfahren misst. Das sei eine von der WHO als „Goldstandard“ anerkannte Messmethode, wie er sagt – empfohlen vom Dachverband für Osteologie. „Das Verfahren verspricht eine hohe Messgenauigkeit bei sehr geringer Strahlenbelastung.“ Schließlich richtet sich der Therapieansatz nach den DXA-Messwerten. „Diese aufschlussreiche Messung wird in unserer orthopädischen Praxis als individuelle Gesundheitsleistung angeboten. Die Kosten für diese Untersuchung betragen 48 Euro und sind vom Patienten zu tragen.“

Text: Uta Bilaczewski / Foto: AMEOS

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