Seit der Schließung ihres nahkauf-Marktes in Ueckermünde-Ost ist Familie Vieweg immer noch dabei, das Unternehmen aufzulösen. Trotz der traurigen Umstände nach dem Brand im August 2023 möchte die Familie der Region, in der sie Jahrzehnte tätig war, etwas zurückgeben. Ihr besonderes Augenmerk gilt nun dem Torgelower Ukranenland, das Firmengründer Andreas Vieweg schon lange am Herzen liegt. Bereits zur Taufe der Torgelower Pommernkogge „Ucra“ ging eine Spende von 5000 Euro an den Verein.
Heute unterstützen Sandra und Andreas Vieweg ehrenamtlich den Traditionsschiffverein „Ucra – die Pommernkogge
e. V.“, der das Torgelower Schiff betreibt.
Zudem verbindet Andreas Vieweg eine langjährige Freundschaft mit Ukranenchef Wolfgang Schubert. Die beiden kennen sich seit etwa 50 Jahren. Sie lernten sich damals als junge Leutnants bei den Raketentruppen der NVA kennen und pflegen bis heute eine enge Verbindung. Auch wenn sie sich nach der Wende erst mal aus den Augen verloren hatten.
Wolfgang Schubert zeigte sich sehr berührt von der großzügigen Spende: „Wir hatten nicht mit nochmal 5000 Euro gerechnet. Die Spende kommt genau zur richtigen Zeit.“ Denn die Unterstützung ermöglicht die geplante Winterakademie für die Mitarbeiter des Ukranenlandes, zu dem auch das Castrum und eine Jugendherberge in Torgelow gehören.
Unter dem Motto „Zukunft braucht Geschichte“ stehen Vorträge, Exkursionen zu historischen Stätten wie dem Rothemühler Burgwall und dem Galenbecker Turm sowie Museumsbesuche unter anderem in Wolgast auf dem Programm. Dort wird eine Ausstellung über Otto von Bamberg gezeigt. Auch eine mögliche Reise nach Dänemark zu den Ursprüngen des Ukranenlandes ist angedacht. Ziel der Akademie ist es, Geschichte auch über die Grenzen Torgelows für die Mitarbeiter erlebbar zu machen und geschichtliches Wissen auf vielfältige Weise zu vermitteln, erklärt Wolfgang Schubert.
Das freute Familie Vieweg zu hören, dass sie diesen Plan mit ihrer Spende unterstützen können. Das Unternehmerehepaar hat in seiner Firmengeschichte stets ein großes Herz für Kindereinrichtungen und Vereine der Region bewiesen. „So flossen jährlich mehrere Tausend Euro in die Region – in Form von Spenden oder Sachleistungen“, sagt Andreas Vieweg. Für ihn eine Herzensangelegenheit.
Einen herzlichen Kontakt pflegt Familie Vieweg auch immer noch zu ihren ehemaligen nahkauf-Mitarbeitern, denen sie im Zuge der Auflösung des Unternehmens auch noch etwas Gutes tun möchte. Mehr darüber lesen Sie in der Januar-Ausgabe der FUER UNS und auf diesem Online-Portal für die UER-Region. Hier wird der soziale Geist noch gelebt.
Text/Foto: U. Hertzfeldt
