Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Psychiatrie in Ueckermünde lädt das AMEOS Klinikum Ueckermünde alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Symposium ein, das die jüngere Geschichte des Standortes in den Blick nimmt: die Psychiatrie in der DDR – zwischen Anspruch und Realität. Ziel der Veranstaltung ist es, wissenschaftliche Perspektiven aus den Bereichen Psychiatrie, Medizingeschichte, Medizin und Pädagogik mit Zeitzeugenberichten, Erinnerungen und Erfahrungen der interessierten Öffentlichkeit zusammenzubringen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Ein besonderer Programmpunkt ist das Podiumsgespräch mit dem ehemaligen Ueckermünder Chefarzt Wolfgang Kliewe und der Historikerin Dr. Kathleen Haack (Universitätsmedizin Rostock). Herr Kliewe war von 1985 und 2012 in verschiedenen Positionen im Fachkrankenhaus Ueckermünde tätig und wird als Zeitzeuge über eine Phase tiefgreifender Umbrüche in der Versorgung psychisch kranker Menschen berichten. Dem Podiumsgespräch vorweg geht ein Vortrag von Dr. Kathleen Haack über den Ueckermünder Psychiater und kontroversen Reformer Dr. Hans Eichhorn, der in den 80er Jahren bis zur politischen Wende die Psychiatrie leitete.
Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kommen auch AMEOS Mitarbeitende, die zur Standortgeschichte geforscht haben, zu Wort: So spricht die leitende Oberärztin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Ueckermünde, Dr. med. Karolina Luka über die „Kinder- und Jugendpsychiatrie in den 1960er Jahren“; und Marlene Krenz, die pädagogische Leitung AMEOS Pflege und Eingliederung Ueckermünde berichtet über „Maßnahmen zur Enthospitalisierung von Menschen mit Behinderungen“.
Ein Vortrag springt zeitlich weiter zurück und widmet sich einem frühen Vordenker der modernen Psychiatrie: Der Anstaltsdirektor Emil Adolf Knecht (1887 – 1910) wird als Pionier der forensischen Psychiatrie von Dr. med. Jan Armbruster (Helios Hanseklinikum Stralsund) vorgestellt.
Bereits im Sommer hatte das AMEOS Klinikum Ueckermünde das Jubiläumsjahr mit der Präsentation der historischen Studie „Vom ‚Anstaltsboom‘ zum NS-Krankenmord – Psychiatrie in Ueckermünde und Pommern im 19. und 20. Jahrhundert“ von Dr. Kathleen Haack eingeläutet. Das jetzige Symposium, was sich als Resonanzraum für Gespräche und Diskussionen versteht, bildet den Abschluss des Jubiläums, jedoch längst nicht den Abschluss der Beschäftigung mit dem Thema.
Veranstaltungsdetails
Ort AMEOS Klinikum Ueckermünde, Sport- und Veranstaltungssaal im Haus 4
Zeit Freitag, den 21. November, 12:00 bis 17:00 Uhr
Während der Veranstaltung steht eine Auswahl an Getränken und Snacks bereit.
Anmeldung Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Für eine gute Planung bitten wir um Ihre Anmeldung bis zum 18. November 2025. Anmeldung unter: Mail: tobias.brickmann@ameos.de oder Tel.: 039771 41 664
Weitere Informationen und das gesamte Programm unter www.ameos.de/klinikum-ueckermuende/aktuelles/veranstaltungen
Text/Foto: PM AMEOS
