Am 13. November feiert das Theaterstück „SOLO OHNE SUNNY“ von und mit Inga Bruderek im Kulturspeicher Ueckermünde seine Premiere. Das Stück entstand in Anlehnung an den DEFA-Kultfilm „Solo Sunny“ (Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase, 1980), der in der DDR ein Millionenpublikum bewegte. Während im Film die Schlagersängerin Ingrid „Sunny“ Sommer um ihren künstlerischen und persönlichen Freiraum kämpft, erzählt „SOLO OHNE SUNNY“ die Geschichte weiter aus einer heutigen Perspektive.
Die Schauspielerin und Sängerin Inga Bruderek verkörpert Sunny Mark. Eine Frau, die wie ihr filmisches Vorbild nach Selbstbestimmung, Freiheit und einer eigenen künstlerischen Identität sucht. Sunny ist ein Wendekind, geboren 1980, das Jahr der Filmpremiere. Ihre Mutter, selbst geprägt von Einschränkungen und ungenutzten Möglichkeiten, gibt der Tochter bewusst diesen Namen – verbunden mit dem Wunsch: „Du sollst alle Chancen haben, die ich nie hatte.“
Doch auch Jahrzehnte später stößt Sunny auf dieselben Strukturen, Hierarchien und Erwartungen. Der Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung bleibt – nur die Bühne hat sich verändert.
Inga Bruderek verbindet Schauspiel, Gesang und persönliche Reflexion zu einem intensiven Theaterabend. Entstanden ist ein Stück über Lebensentwürfe von Frauen, über Fremdbestimmung und Freiheit, über Mut und das Ringen um das eigene „Ich“.
„Die Fragen sind heute noch dieselben wie vor 45 Jahren:
Wie will ich leben? Wie kann ich leben? Und wer bin ich, wenn niemand hinsieht?“
– Inga Bruderek
1980 kommt der Film „Solo Sunny“ in die Kinos der DDR. Die Hauptfigur des Films ist die Schlagersängerin Ingrid Sommer, die einen unabhängigen künstlerischen Weg gehen will. Ihr berufliches Streben scheitert an den Strukturen ihrer Zeit. Doch obwohl ihre Sehnsucht nach Liebe keine Erfüllung findet, gibt sie nicht auf. Elke Mark ist von der Hauptdarstellerin des Films so beeindruckt, dass sie ihre 1980 geborene Tochter Sunny nennt – Sunny Mark. Sie will der Tochter alle Möglichkeiten geben, die ihr selbst verwehrt blieben. Sie lässt sie Tanz- und Gesangsunterricht nehmen und ermöglicht ihr den Weg in die Unterhaltungskunst. Jahre später trifft die erwachsene Sunny auf die gleichen Hierarchien und Strukturen, die sie in Abhängigkeit und Bevormundung bringen. Und wie einst ihr Idol versucht sie auszubrechen, immer auf der Suche nach dem Eigenem, dem Ursprünglichem. In 45 Jahren seit Erscheinen des Films hat sich einiges geändert, aber die Fragen an das eigene Leben bleiben – wie will – wie kann ich leben ? Ein Stück über die Lebensentwürfe von Frauen in Liebe, Beruf und Gesellschaft, über die Suche nach der eigenen Identität.
Produktion und Beteiligte:
- Konzept, Spiel & Text: Inga Bruderek
- Künstlerische Leitung: Tribüne Berlin
- Arrangements: Matthias Jahrmärker
- Kostüm: Kitty O’Brien
Die Veranstaltung wird organisiert von der Stadtbibliothek der Stadt Seebad Ueckermünde. Tickets können sowohl im Kulturspeicher als auch in der Stadtbibliothek erworben werden.
PM Veranstalter
Weitere Beiträge
-
Medizinische Vortragsreihe: Herzgesund bleiben
-
Ueckermünde: Ausstellungseröffnung „Aus dem Leben“ im Galerie-Café
-
Heimat- und Burgverein lädt zu zwei Höhepunkten im November ein
-
150 Jahre Psychiatrie in Ueckermünde – Symposium lädt zum Austausch über Erfahrungen und Erinnerungen ein
-
Gebürtige Anklamerin liest in Rothenklempenow
