Harald Viestenz aus Bellin wird auch nach mehr als 13 Jahren nicht „müde“. So lange leben seine Frau Simone und er bereits mit den Folgen eines schweren Schlaganfalls, der Simone Viestenz eine Woche nach ihrem 49. Geburtstag getroffen hat. Viele Jahre engagierte sich das Ehepaar in einer regionalen Selbsthilfegruppe, und speziell Harald Viestenz unterstützte dort als „helfende Hand“ ehrenamtlich andere Betroffene und Angehörige.
Seit gut zwei Jahren ist das allerdings nicht mehr der Fall – doch sein Engagement hat damit keineswegs aufgehört. Noch immer versucht er, seine Erfahrungen an andere weiterzugeben und möchte anlässlich des bevorstehenden bundesweiten Aktionstags gegen den Schlaganfall auch in diesem Jahr – mit Unterstützung von Haff-Media / UER-Info – wieder auf diese schwere Erkrankung, ihre Folgen und vor allem auf deren rechtzeitiges Erkennen aufmerksam machen.
Tag gegen den Schlaganfall 2025 – 10. Mai in Deutschland
Am 10. Mai 2025 findet in Deutschland der Tag gegen den Schlaganfall statt. Dieser Aktionstag wurde im Jahr 1999 von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen.
In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, wobei etwa 80 Prozent der Betroffenen älter als 60 Jahre sind. Im Jahr nach dem Ereignis versterben bis zu 40 Prozent, und rund 64 Prozent der Überlebenden bleiben pflegebedürftig.
Generell gilt der Schlaganfall als häufigste Ursache für im Erwachsenenalter erworbene Behinderungen und ist nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen noch immer die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.
Bei einem Schlaganfall verstopft oder platzt ein Blutgefäß im Gehirn – oder ein Gefäß im Halsbereich, das für die Versorgung des Gehirns zuständig ist. Eine Hauptursache dafür kann ein zu hoher Blutdruck sein. Aus diesem Grund stellt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in diesem Jahr das Thema Bluthochdruck in den Fokus des Aktionstages.
Wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, können Nervenzellen absterben. Schnelles Handeln ist entscheidend, denn die Folgen eines Schlaganfalls lassen sich dadurch erheblich begrenzen.
Bei jedem Verdacht auf Schlaganfall muss sofort der Notruf 112 gewählt werden.
Typische Anzeichen sind:
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Seh- und Sprachstörungen
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Lähmungen und Taubheitsgefühle
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Schwindel mit Gangunsicherheit
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Sehr starker, plötzlich einsetzender Kopfschmerz
Der Betroffene sollte weder trinken noch Medikamente einnehmen. Bei Bewusstlosigkeit ist die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Gegebenenfalls muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.
Quellen: www.kleiner-kalender.de, www.schlaganfall-hilfe.de
Text/Foto: ZVG Harald Viestenz

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