Vereinsmitglieder, Freunde und Förderer des Tierparkes sowie Vertreter von Institutionen trafen sich am 3. September, um in der Strandhalle den 60. Geburtstag des Ueckermünder Tierparkes feierlich zu begehen. Vereinsvorsitzender Reinhard Thiessen begrüßte die Anwesenden und stellte die Anfänge des Tierparkes im Jahre 1962 dar. Es war unter anderem Waldemar Scholze, der die Idee zur Gründung eines Tierparkes zielstrebig verfolgte und um Unterstützung warb.
Er war dann auch der erste Direktor bis zum Jahre 1987. Unter seiner Leitung und mit viel Hilfe der Ueckermünder Betriebe und Bürger gelang es, die Einrichtung konsequent zu entwickeln, sodass aus den anfangs 16 Tieren bald über 400 in mehr als 100 Arten wurden. Der Tierpark war damals schon weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus bekannt.
Heute erwirtschaftet der Tierpark einen großen Teil seiner Einnahmen selbst, ist aber auf Hilfe durch Stadt und über Förderprogramme angewiesen. Er ist der drittgrößte Zoo im Land und hat eine hohe Innovationskraft.
Der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, Heiko Miraß, bezeichnete den Tierpark als touristisches und kulturelles Zentrum der Region, in dem auch nachhaltige und praxisnahe Umweltbildung stattfindet. Besonders hob er die bereits lange existierenden Verbindungen in den polnischen Grenzraum hervor. Heute stellt diese Zielgruppe einen sehr großen Teil der jährlichen Tierparkbesucher.
Dies griff der Bürgermeister von Police, Wladislaw Diakun, in seinem Grußwort auf. Police habe zum Tierpark Ueckermünde ein sehr gutes Verhältnis, die Gäste aus Polen sind gern hier Gast, betonte er. Er freute sich, zur Festveranstaltung den ehemaligen Landrat von Uecker-Randow, Siegfried Wack, wiederzutreffen. Beide kennen sich schon aus den 1990er Jahren und hatten enge Kooperationsbeziehungen geschmiedet.
Wladislaw Diakun überbrachte zum Tierparkjubiläum 60 langstielige Rosen sowie einen geschnitzten Kranich aus Holz, das Wappentier des Tierparks.
Bürgermeister Jürgen Kliewe dankte in seinem Grußwort vor allem allen Beschäftigten des Zoos, die jeden Tag, an jedem Wochenende, 365 Tage im Jahr ihren Dienst tun. Sie halten den Tierpark am Laufen und präsentieren ihn sauber und ordentlich. Der Bürgermeister betonte, dass er sich auch noch an die Zeit der Zusammenarbeit mit Waldemar Scholze erinnern kann, den man wirklich den Vater der Einrichtung nennen kann. Sein Nachfolger Dr. Helge Zabka führte den Park dann in bundesdeutsche Gefilde und sorgte dafür, dass er nach EU-Recht Bestand hatte. Auch er engagierte sich sehr für die deutsch-polnische Zusammenarbeit und gab Impulse für die Umgestaltung des Tierbestandes und der Gehege.
Mit Katrin Töpke ist nun eine Direktorin zuständig, die schon viele Jahre im Tierpark arbeitet und zahlreiche große Bauprojekte vorbereitete und durchführte. Sie hat auch ständig einen Spagat zwischen steigenden Löhnen und Gehältern, ausufernden Futtermittel- und Baupreisen, den Zwang zum Neubau von Attraktionen einerseits und einem immer noch erschwinglichen Eintrittspreis zu machen. Bürgermeister Kliewe erklärte, dass die Stadt fest zu ihrem Tierpark stehe und stellte die Frage in den Raum „Was wäre die Stadt ohne ihren Tierpark?“.
Umrahmt wurde die Festveranstaltung des Tierparkes von den Uecker-Randow-Sinfonies der Kreismusikschule und von Gymnastinnen des Ueckermünder Turnvereins. Außerdem gab es noch eine Feuershow, die allerdings sehr zu tun hatte, um gegen den stark auflandigen Wind am Strand anzukämpfen.
Text/Foto: Stadt Ueckermünde
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