Graffitiprojekt in Löcknitz: Kunst statt Sachbeschädigung

Am 18. März 2022 startete das Graffitiprojekt „Schau in die Zukunft – aktive Freizeitgestaltung in Löcknitz“. Ziel des Projektes ist es u.a. Schmierereien mit Graffitis zu verringern und Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Löcknitz und der Umgebung die Möglichkeit einer aktiven Freizeitgestaltung zu geben. Graffiti als Kunst und nicht als Schmiererei kennenzulernen ist u.a. Aufgabe des Präventions-Projektes.

Daran beteiligt sind in Kooperation mit dem Begegnungszentrum mia in Löcknitz, Urban Art MV, der Bereich Prävention und Öffentlichkeitsarbeit der Polizeiinspektion Anklam, die Gemeinde Löcknitz, das Amt Löcknitz-Penkun und das Regionalzentrum Caritas Pasewalk. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „AUF!leben- Zukunft ist jetzt“ der deutschen Kinder und Jugendstiftung.

Lang erwartet, startete das Projekt am Freitag, den 18.03.2022, mit dem ersten Aktionstag. Zunächst stellten sich alle Beteiligten vor und lernten sich kennen. Insgesamt hatten sich 30 deutsche und polnische Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren für das Projekt angemeldet. Sie treffen sich nun zusammen mit Betreuern und Mitwirkenden bis zum 31.08.2022 einmal pro Woche.

Zunächst haben die Kinder und Jugendlichen erfahren, was Graffitis überhaupt sind und das es auch eine Kunstform ist, wenn sie nicht illegal als Schmierereien an Häuserwänden und Stromhäuschen landen. Insbesondere der präventive Aspekt ist aus Sicht der polizeilichen Präventionsarbeit entscheidend. Die Kinder und Jugendlichen sollen erkennen, dass illegales Sprühen eine Sachbeschädigung darstellt, für die die Verursacher strafrechtlich und auch zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Für Eigentümer von besprühten Gebäuden sind Graffitis, im Sinne von illegalen Schmierereien, sehr ärgerlich und die Beseitigung der Schäden oft mit einem erheblichen Aufwand und Kosten verbunden. Darüber wird die Präventionsberaterin der PI Anklam an verschiedenen Terminen immer wieder informieren. Darüber hinaus werden die Kolleginnen und Kollegen der Polizeistation Löcknitz regelmäßig bei den Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Projektes vorbeischauen und als Ansprechpartner für sie da zu sein.

Neben der präventiven Aufklärungsarbeit Erlernen die Kinder und Jugendlichen aber auch praktische Fähigkeiten und theoretischem Wissen rund um die Spray-Kunst. Die Kinder und Jugendliche sollen so unterstützt werden, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen und Alltagsstrukturen zurückzugewinnen. Außerdem sollen das sozial-emotionale Lernen sowie Beziehungen und Bindungen von Kindern und Jugendlichen mit der Gruppenarbeit und Kontakt zu anderen Menschen unterstützt werden. Bereits am ersten Tag konnten sich die Jungs und Mädchen selbst in der Kunst des Sprayens versuchen. Die Streetart-Künstler von Urban Art aus Greifswald hatten jede Menge Material dabei. An der Wand der Sporthalle in Löcknitz konnten gemeinsam erste Buchstaben und Schriftzüge gesprüht und geübt werden. Witziger Weise sorgten die ersten Versuche direkt für Unmut bei Passanten, die die Aktion im Vorbeigehen mitbekamen. Ihnen und allen anderen Beobachtern wurde versichert, dass alles mit den Eigentümern abgesprochen ist und sich im Laufe des Projekt aus diesen Übungen noch Kunstwerke entwickeln werden. Geplant sind die Gestaltung von Flächen an den beiden Sporthallen und der Badeanstalt. Unternehmen aus Löcknitz haben ebenso Flächen zur Verfügung gestellt, die später noch genutzt werden könnten.

Das Projekt „Schau in die Zukunft- aktive Freizeitgestaltung in Löcknitz“ ist offen für alle Kinder und Jugendliche im Alter von 10-24 Jahren. Schon am 23. März geht es weiter. Wer Interesse hat, kann einfach zu 13:30 Uhr beim mia in Löcknitz vorbeischauen.

PM Polizei

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